E‑Mobilität als wichtiger Teil der Dekarbonisierung
Um den Klimawandel aufzuhalten, müssen Industrie und Verkehr CO2-frei werden. Dabei liegt der Fokus auf der Energiewende. Denn eine emissionsarme Zukunft setzt nicht nur alternative Antriebe voraus, sondern auch grüne Energie für die Produktion und den Betrieb der Elektroautos. (Bild: Adobe)
Um den Klimawandel aufzuhalten, müssen Industrie und Verkehr CO2-frei werden. Dabei liegt der Fokus auf der Energiewende. Denn eine emissionsarme Zukunft setzt nicht nur alternative Antriebe voraus, sondern auch grüne Energie für die Produktion und den Betrieb der Elektroautos. (Bild: Adobe)
Das und mehr erfahren Sie hier über Dekarbonisierung:
- Dekarbonisierung beschreibt den Ausstieg aus fossiler Energie, um den CO2-Ausstoß nachhaltig zu reduzieren und den Klimawandel aufzuhalten.
- Das langfristige Ziel ist eine emissionsarme Weltwirtschaft.
- Alternative Antriebstechnologien spielen eine entscheidende Rolle beim Klimaschutz.
- Die Volkswagen ID. Modelle werden bilanziell CO2-neutral1 ausgeliefert.
- Die Volkswagen Charging Group (Elli) bietet mit dem Ladeservice We Charge Naturstrom zum Laden, sodass die E-Autos auch CO2-neutral betrieben werden können.
Was bedeutet Dekarbonisierung?
Dekarbonisierung (von engl. carbon, Kohlenstoff) ist ein seit 2015 durch den Klimaschutz geprägter Begriff. Er beschreibt die Reduktion der weltweiten CO2-Emissionen. Konkret geht es dabei in erster Linie um den Wechsel von fossiler Energiegewinnung zu erneuerbaren Energiequellen. Denn die Energiegewinnung durch fossile Brennstoffe wie Kohle oder Erdgas setzt Kohlenstoffdioxid (CO2) frei, welches in die Atmosphäre gelangt.
Dadurch wird der natürliche Treibhauseffekt verstärkt. Dieser entsteht dadurch, dass ein großer Teil der Wärmeeinstrahlung, die durch die Sonne auf die Erde trifft, nicht reflektiert, sondern aufgenommen wird. Die Erde gleicht die kurzwellige Sonneneinstrahlung eigentlich durch langwellige Wärmeabstrahlung in die Atmosphäre aus. Diese Wärmeabgabe wird durch sogenannte Treibhausgase in der Atmosphäre behindert. Kohlenstoffdioxid (CO2), Methan und Wasserdampf bilden eine Art Barriere und strahlen einen Teil der Wärme wieder zurück auf die Erde. Wenn sich also zu viele dieser Treibhausgase in der Atmosphäre sammeln (vor allem durch die Verbrennung fossiler Rohstoffe), wird der natürliche Treibhauseffekt verstärk und das Klima auf der Erde immer wärmer.
Die Konzentration von CO2-Molekülen in den atmosphärischen Schichten ist im Vergleich zu Sauerstoff- und Stickstoff-Molekülen zwar gering, hat im Gegensatz zu diesen aber eine große Wirkung auf das Klima. Denn anders als Sauerstoffmoleküle reagieren die Moleküle von Treibhausgasen wie Kohlenstoffdioxid mit der Wärmeabstrahlung der Erde und geben diese wieder zum Planeten zurück. Deshalb ist die Verringerung des CO2-Ausstoßes das vorrangige Ziel der internationalen Maßnahmen zum Klimaschutz.
Die Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen (UN) haben sich mit dem Pariser Abkommen im Jahr 2015 auf ein konkretes Klimaziel geeinigt: Demnach soll die globale Erderwärmung bis 2050 auf deutlich weniger als zwei Grad begrenzt werden. Um dieses ehrgeizige Ziel noch zu erreichen, müssen alle UN-Mitgliedstaaten ihre Emissionen drastisch verringern. Langfristig sollen deshalb im Zuge der Dekarbonisierung die gesamten Wertschöpfungsketten aller Wirtschaftssektoren CO2-frei werden, darunter die Energiegewinnung und Versorgung, die verarbeitende Industrie, die Land- und Forstwirtschaft und der Transport. Letzterer macht nach Angaben des Weltklimarates (IPCC) 14 Prozent der CO2-Emissionen der Weltwirtschaft aus.
Verkehrswende entscheidender Faktor
Die Verkehrswende zu CO2-neutraler Mobilität spielt eine entscheidende Rolle bei der Reduktion des von Menschen verursachten CO2-Ausstoßes. Elektromobilität ist also ein wichtiger Teil der Dekarbonisierung. Aber: E‑Mobilität kann nur dann nachhaltig und klimaneutral funktionieren, wenn die Energiewende insgesamt konsequent umgesetzt wird – beziehungsweise, wenn genügend Strom aus erneuerbaren Energiequellen zur Verfügung steht.
Wie umweltbewusst man mit einem Elektroauto tatsächlich unterwegs ist, hängt noch von vielen weiteren Faktoren ab. Beispielsweise von der Lieferkette: Wo kommen die Rohstoffe für die Fertigung her, wird für diese saubere Energie genutzt, wie kann das Elektroauto recycelt werden? Fragen, auf die die Autohersteller Antworten geben müssen – und vielfach auch schon geben können.
Bilanziell CO2-neutral unterwegs mit den ID. Modellen
Mit vollelektrischen Modellen wie dem ID.3 liefert Volkswagen seit 2020 Elektroautos bilanziell CO2-neutral aus.1 Das heißt, dass in der gesamten Wertschöpfungskette der Autos Emissionen reduziert werden. Bilanziell klimaneutral bedeutet dabei, dass Emissionen, die (noch) nicht vermieden werden können, durch Investitionen in Klimaschutzprojekte kompensiert werden.
Die energieintensive Zellfertigung für die Batterien der Elektroautos wird mit zu 100 Prozent grünem Strom versorgt, genauso wie die Produktion im Volkswagen Werk in Zwickau. Volkswagen bietet über seine Konzerntochter Elli als Mobility Service Provider (MSP) Kundinnen und Kunden u. a. Naturstrom2 zum Laden ihrer E-Autos an. Mit der Volkswagen Naturstrom Connect App kann mithilfe einer Smart Charging Funktion zudem genau dann laden, wenn besonders viel Strom aus erneuerbaren Energiequellen zur Verfügung steht. Und am Ende des Lebenszyklus der Elektrofahrzeuge steht das sogenannte Closed Loop Recycling (alle genutzten Rohstoffe werden der Herstellung neuer Produkte zugeführt).
Green Fuels statt fossilen Brennstoffen
Um das Ziel einer vollständigen Dekarbonisierung zu erreichen, müssten alle CO2-emittierenden Technologien ersetzt werden. Laut einer Maßnahmenbewertung der Forschungsstelle für Energiewirtschaft (FFE) gibt es aber Industriebereiche, die aufgrund ihres großen Energiebedarfs nicht oder nur schwer elektrifiziert werden können: Im Flug- oder Schiffsverkehr zum Beispiel.
In diesen Fällen könnten beim Wechsel zu erneuerbaren Energieträgern, sogenannte Green Fuels oder E-Fuels, die fossilen Brennstoffe ersetzen. Dafür kommen neben grünem Wasserstoff, der mit grünem Strom gewonnen wird, vor allem alternative, flüssige oder gasförmige Brennstoffe auf Basis von Biomasse infrage. Bei den E-Fuels kommt es auf einen sogenannten geschlossenen Kohlenstoffkreislauf an: Diese alternativen Energieträger sind über ihren Nutzungszyklus hinweg CO2-neutral, wenn sie in der Produktionsphase Kohlenstoffdioxid aus der Umwelt absorbieren, dieses aber bei der Verbrennung wieder freigeben. Noch sind die alternativen Kraftstoffe sehr ineffizient, weshalb Forschende daran arbeiten, den Wirkungsgrad zu erhöhen. Die Umstellung auf Green Fuels kann langfristig aber eine ergänzende Maßnahme zur E‑Mobilität sein.
Elektromobilität erleben
Sie wollen auf umweltbewusstes Fahren mit einem Elektroauto oder Plug-in-Hybrid umsteigen? Ihr Volkswagen Händler vor Ort informiert Sie gerne über aktuelle Angebote und Fördermöglichkeiten. Buchen Sie eine Probefahrt oder nutzen Sie die EV Check App, um sich die E-Modelle von Volkswagen ganz bequem von zu Hause aus anzusehen.