Wie man ein E‑Auto einfährt
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- ID.3 Pro Performance: Stromverbrauch in kWh/100 km: kombiniert 13,5-12,9; CO2-Emission in g/km: kombiniert 0; Effizienzklasse: A+++. ID.3 Pro S: Stromverbrauch in kWh/100 km: kombiniert 13,7-13,1; CO2-Emission in g/km: kombiniert 0; Effizienzklasse: A+++. Bildliche Darstellungen können vom Auslieferungszustand abweichen. Fahrzeugabbildung zeigt Sonderausstattung.
Wie man ein E‑Auto einfährt
Endlich ist das neue Elektroauto da! Auf den ersten Kilometern sollten beim Einfahren ein paar Kleinigkeiten beachtet werden.
Das erfahren Sie hier über das Einfahren eines E-Autos:
- Der elektrische Antrieb muss nicht eingefahren werden.
- Fahrwerk, Bremsen und Reifen profitieren jedoch von einer Einfahrphase.
- Ein gemäßigter Fahrstil kommt der Haftungsentwicklung der Reifen zugute.
Endlich ist es so weit: Sie können Ihr neues Elektroauto in Empfang nehmen! Wer würde da nicht am liebsten sofort einsteigen und Gas – oder besser: Strom – geben? Schließlich haben Neuwagen ihren ganz eigenen Charme. Zu wissen, dass man der erste ist, der das Auto bewegt – ein tolles Gefühl. Und erst dieser Duft nach neu, herrlich. Aber ist es überhaupt gut fürs Elektrofahrzeug, wenn man sofort testet, wie die Beschleunigung ist? Oder sollte man es eher langsam angehen lassen und das Auto erst einmal einfahren? Und brauchen bestimmte Komponenten vielleicht sogar in den ersten Tagen besondere Aufmerksamkeit?
Von Verbrennern kennt man es ja: Auch wenn das Thema bei den neueren Autogenerationen nicht mehr so strikt gesehen wird, raten viele Experten und Hersteller dazu, Neuwagen einzufahren. Das bedeutet unter anderem, dass man auf den ersten 1.000 bis 3.000 Kilometern hochtouriges Fahren vermeiden sollte. Ein Benziner kommt bestenfalls nicht über 4.500 Umdrehungen, ein Diesel nicht über 3.500 Umdrehungen. Besonders wichtig ist das Einfahren für Motor und Getriebe. Denn während der Fahrt reiben mechanische Teile wie beispielsweise Kolben und Zylinder aneinander. Der Einfahrprozess ermöglicht es den Komponenten, sich optimal einzulaufen. Zudem können sich Motor, Getriebe, Fahrwerk und Bremsen aufeinander abstimmen. Ist das passiert, harmonieren sie noch besser miteinander und können ihre volle Leistungsfähigkeit entfalten.
Elektromotor direkt startklar
Bei Elektroautos verhält sich das Thema Einfahren ähnlich wie bei einem Verbrenner. Allerdings benötigen nicht alle Komponenten eines E-Fahrzeugs eine Einfahrphase – wie beispielsweise der Elektroantrieb. Dieser muss nicht eingefahren werden, im Gegensatz zum Fahrwerk und damit unter anderem Stoßdämpfer, Bremsen und Reifen.
Auch Reifen brauchen eine Einfahrzeit. Erst danach bieten sie einen optimalen Grip. (Bild: Getty Images)
Bremsen benötigen Einbremsphase
In der Regel braucht es nur wenige Bremsungen, damit die Bremsen gut eingefahren sind und Bremsbacke sowie Bremsscheibe sich aufeinander abgestimmt haben. Die volle Bremsleistung erreicht ein Fahrzeug nach circa 500 Kilometern. Zuvor kann es sein, dass Sie für die gleiche Bremswirkung stärker bremsen müssen. Daran sollten Sie bei den ersten Fahrten mit Ihrem neuen Elektroauto denken, raten die Experten vom ADAC. Aber keine Sorge: Sie können auch in dieser Anfangsphase natürlich eine Vollbremsung machen. Wer Bremsen und Bremsbeläge schonen möchte, vermeidet allerdings – wenn möglich – harte Bremsmanöver.
Neue Reifen schonen
Neue Reifen verfügen erst dann über einen maximalen Grip, wenn sie einige hundert Kilometer gefahren sind. Das gilt generell für alle neue Reifen – unabhängig davon, ob es sich um die Reifen an einem Neu- oder Gebrauchtwagen handelt. Bei der Herstellung von Reifen wird Schmiermittel verwendet. Mögliche Rückstände, die die Bodenhaftung beeinträchtigen können, werden erst durchs Fahren abgetragen. Deshalb sollte man die ersten knapp 500 Kilometer behutsam bremsen, beschleunigen und abbiegen. Ein gemäßigter Fahrstil kommt der Haftungsentwicklung der Reifen zugute. Zudem ist ausreichender Abstand zum Vordermann noch wichtiger als sonst. Denn es kann sein, dass der Bremsweg etwas länger ist.
Fahrwerk nicht maximal belasten
Im Hinblick auf die Leistung ist das Einfahren für das Fahrwerk weit weniger relevant als für Bremsen oder Reifen. Allerdings halten Stoßdämpfer, Federn und Achsgelenke oftmals länger, wenn sie anfangs nicht gleich einer Höchstbelastung ausgesetzt werden. Beladen Sie Ihr Elektroauto also nicht gleich zu schwer und fahren Sie gemäßigt durch Kurven und über unebene Straßen.
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- ID.4 GTX: Stromverbrauch in kWh/100 km: kombiniert 17,2-15,8; CO2-Emission in g/km: kombiniert 0; Effizienzklasse: A+++.
E‑Auto-Batterie: für eine lange Lebensdauer
Auch die Lebensdauer des Akkus lässt sich erhöhen. Insbesondere das Thema Laden entscheidet stark darüber, wie lange die Batterie Ihres Elektro-Fahrzeugs ohne Einbußen bei Leistung und Reichweite funktioniert. Im Idealfall ist der Akku zwischen 20 und 80 Prozent geladen. Eine komplette Voll- oder Entladung sollten Sie hingegen vermeiden. Für den Fall, dass eine längere Fahrt ansteht, können Sie die Batterie natürlich vollständig laden – Sie sollten dann aber auch möglichst zeitnah starten. Verzichten sollte man zudem auf zu häufige Schnellladungen. Empfehlenswert ist es, den Akku regelmäßig warten zu lassen. Beachten Sie die Hinweise in der Betriebsanleitung und die Batteriepflegehinweise.
Fazit: Ein Elektroauto einfahren ist nicht schwer
Es ist also kein Problem, ein Elektroauto einzufahren. Generell gilt: Auto und Komponenten sollten bei den ersten Fahrten bestenfalls keine Höchstleistungen abverlangt werden. Wer überlegt, nicht zu schnell und vorausschauend fährt, macht in der Regel alles richtig. Und schon bald können Sie sich in Ihr Elektroauto setzen, aufs Strompedal treten und sich von der mehr als sportlichen Beschleunigung begeistern lassen. Denn in nur 9,0 Sekunden beschleunigt der ID.4 von Volkswagen mit 125 kW Systemleistung und 52 kWh Netto-Batterie-Energieinhalt (+Performance Upgrade) von 0 auf 100 km/h (Stromverbrauch in kWh/100 km: kombiniert 15,6; CO2-Emission in g/km: kombiniert 0; Effizienzklasse: A+++. *Der ID.4 Pure Performance ist vorübergehend nicht mit einer individuellen Ausstattung bestellbar.). Bei den auf dem Pro Performance Modellen mit 150 kW Systemleistung sind es sogar nur 8,5 Sekunden (Stromverbrauch in kWh/100 km: kombiniert 16,3; CO2-Emission in g/km: kombiniert 0; Effizienzklasse: A+++) – ohne Schalten oder Verzögerung. Fahrspaß pur!