Elektroauto-Regionen in Deutschland
Elektromobilität ist in Deutschland angekommen: Elektroautos erfreuen sich hier immer größerer Beliebtheit. In der Bundesrepublik gibt es jedoch regionale Unterschiede bezüglich der Zahlen der verkauften Elektrofahrzeuge. Welche Faktoren sind für Menschen wichtig, die auf Elektromobilität umsteigen? (Bild: JP Photodesign)
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- ID.3: Stromverbrauch (kombiniert) 14,0–12,9 kWh/100 km; CO2-Emissionen: 0 g/km; Effizienzklasse: A+++. *Der ID.3 Pure Performance ist vorübergehend nicht mit einer individuellen Ausstattung bestellbar.
Elektromobilität ist in Deutschland angekommen: Elektroautos erfreuen sich hier immer größerer Beliebtheit. In der Bundesrepublik gibt es jedoch regionale Unterschiede bezüglich der Zahlen der verkauften Elektrofahrzeuge. Welche Faktoren sind für Menschen wichtig, die auf Elektromobilität umsteigen? (Bild: JP Photodesign)
Das und mehr erfahren Sie hier über E‑Mobilität in den Regionen Deutschlands:
- Im Süden Deutschlands sind die meisten Elektroautos unterwegs, im Osten die wenigsten (Stand: September 2021).
- Faktoren wie Alter und Einkommen scheinen die Entscheidung für ein E‑Auto zu beeinflussen.
- Ausschlaggebend ist auch die öffentliche Ladeinfrastruktur in der Region.
In diesen Regionen Deutschlands boomt die Elektromobilität
Während im Süden Deutschlands, genauer in Bayern und Baden-Württemberg, Elektroautos auf den Straßen einen recht hohen Anteil ausmachen, ist die Anzahl der E-Autos im Osten Deutschlands noch niedrig. Mit einer Ausnahme: Berlin hat München inzwischen überholt. Auch in Schleswig-Holstein ist die Anzahl der zugelassenen Elektrofahrzeuge steigend. Die wenigsten E-Autos fahren, (Stand: September 2021) in Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern.
Wer fährt ein Elektroauto?
Nach einer Mitteilung der KfW zu einer eigenen Befragung stehen hinter Elektroautos meist einkommensstarke Haushalte. Im oberen Einkommensbereich finden sich dreimal so viel Elektroautos wie in unterdurchschnittlich verdienenden Haushalten. Ähnlich ist die Situation bei Haushalten in Ein- oder Zweifamilienhäusern: Die Befragungen haben ergeben, dass hier doppelt so viele Elektrofahrzeuge registriert sind wie in Haushalten in Mehrfamilienhäusern.
Weiter wurde festgestellt, dass in ländlichen Gegenden 50 Prozent mehr Elektrofahrzeuge unterwegs sind, als in Städten. Ein Grund dafür ist die bessere Stellplatzsituation für das Fahrzeug und vor allem die problemlose Lademöglichkeit an der heimischen Wallbox.
Reichweite und Preis wichtige Faktoren
Es wurden außerdem Haushalte befragt, die noch kein E‑Auto besitzen, die Anschaffung aber planen. Auf die Frage nach den Gründen für den Kauf eines Elektrofahrzeugs war der Klimaschutzaspekt laut KfW Research bei 78 Prozent der Befragten an oberster Stelle. Die innovative Technik stand bei 62 Prozent im Vordergrund. Bei den Gründen, die gegen einen Kauf sprechen, gaben 61 Prozent den zu hohen Preis an, trotz Förderung. Bei 54 Prozent waren es Zweifel an der längst alltagstauglichen Reichweite, 69 Prozent sehen Probleme in der verfügbaren Ladeinfrastruktur.
Die Versorgung durch öffentliche Ladestationen spielt also eine wichtige Rolle bei der Kaufentscheidung. Die in Relation zur Einwohnerzahl meisten Elektroautos sind am Hauptstandort von Volkswagen in Wolfsburg unterwegs. Mit mehr als 500 Ladepunkten befindet sich dort auch der größte Ladepark Deutschlands. Und der Konzern plant einen weiteren Ausbau an seinen Standorten, sodass bis 2025 insgesamt 4.000 Ladepunkte zur Verfügung stehen sollen – zu einem großen Teil auch für die Öffentlichkeit.
Die Ladeinfrastruktur in anderen Städten ist hingegen ausbaufähig. Während sich in München und in Berlin zehn Autos eine Ladesäule teilen müssen, kommen in Schwerin aktuell 51 Fahrzeuge auf einen Ladepunkt.
Es ist nicht weiter überraschend, dass deshalb die meisten Fahrzeuge mit E-Antrieb in ländlicheren Gegenden unterwegs sind. Wer über eine eigene Garage oder einen eigenen Stellplatz verfügt, hat in der Regel auch Platz für die private Wallbox. Allerdings können sich auch Städter, die in Mietwohnungen in Mehrfamilienhäusern leben, um die Installation einer Wallbox bemühen, um ihr Elektroauto wohnungsnah zu laden. Außerdem gibt es einige innovative Ideen, wie die urbane Ladeinfrastruktur ausgebaut werden kann. Etwa die eines Startups: einfach Ladepunkte in intelligente Laternen (Smart Poles) zu integrieren.
Was getan werden muss
Die E‑Mobilität einfach nur zu fördern, ohne in die Ladeinfrastruktur zu investieren, wäre also vergebliche Mühe. Der Bund, die Städte und Gemeinden treiben daher den Ausbau der Ladeinfrastruktur auf regionaler Ebene voran. Vor allem Schnellladesäulen liegen nun im Fokus der Investitionen. Stadtwerke und regionale Energieversorger sind dabei häufig die Treiber. Aber auch viele Unternehmen machen mit und installieren Stromtankstellen für ihre Angestellten. Die Verlagerung auf erneuerbare Energien – etwa durch Nutzung von Volkswagen Naturstrom, der zu 100 Prozent auf Basis erneuerbarer Energien erzeugt wird – und der Umbau des Stromnetzes geben diesem Trend den nötigen Rückhalt.