Wasser und Elektrizität: Darf ich mit dem Elektroauto in die Waschanlage?
Elektromobilität gilt als sauberer Antrieb, schmutzig werden können E-Autos dennoch. Für die Reinigung der Stromer spricht nichts gegen den Besuch einer Waschanlage. Ein paar Tipps gilt es allerdings zu beachten. (Bild: Adobe Stock)
Elektromobilität gilt als sauberer Antrieb, schmutzig werden können E-Autos dennoch. Für die Reinigung der Stromer spricht nichts gegen den Besuch einer Waschanlage. Ein paar Tipps gilt es allerdings zu beachten. (Bild: Adobe Stock)
Beim Besuch einer Waschanlage mit dem Elektroauto …
- … ist die Traktionsbatterie des Autos vor Feuchtigkeit geschützt.
- … sollte der Deckel der Ladebuchse vor dem Waschen gut kontrolliert werden.
- … darf ein Hochdruckreiniger nur mit Vorsicht benutzt werden.
Wasch mich – und mach mich dabei nass!
Wer Elektroauto fährt und „Waschanlage“ hört, denkt vielleicht an den berüchtigten Fön in der Badewanne. Strom und Wasser sind schließlich eine schwierige Kombination. Doch gilt das auch für E-Autos? Oder darf man mit ID.3, ID.4, ID.5 und Co. gefahrlos in die Waschstraße einbiegen?
Die Antwort auf diese ungewöhnliche Frage zur E‑Mobilität lautet „ja“, ist jedoch mit einem kleinen „aber“ versehen. Ein paar Regeln sollte man sich nämlich zu Herzen nehmen. Grundsätzlich vertragen sich Elektroautos und Waschanlagen. Wie bei einem Auto mit Verbrennungsmotor sind Elektronik und Batterie gut gegen eindringende Feuchtigkeit geschützt. Die Traktionsbatterie etwa befindet sich meist in einem dichten Alukasten am Boden des Fahrzeugs. Immerhin soll das Elektroauto auch im Regen auf die Straße. Aus diesem Grund unterziehen Fahrzeughersteller wie Volkswagen ihre Modelle ausgiebigen Niederschlagtests, bei denen die Autos deutlich mehr aushalten müssen als beim wöchentlichen Waschtag.
Und den haben Elektroautos und Verbrenner gleichermaßen nötig. Zwar entfällt bei E-Autos die betriebsbedingte Verschmutzung etwa durch Öl im Motorraum oder Ruß am Auspuff, was sie von innen heraus zu einer sauberen Sache macht. Äußere Einflüsse können ihnen jedoch zusetzen. Regen oder Schnee, Staub oder Streusalz überziehen Stromer ebenso mit einer unappetitlichen Schmutzschicht wie jedes andere Auto auch.
Reinigung per Hand vielerorts untersagt
Um sein E‑Auto wieder glänzen zu lassen, muss man nicht auf Handwäsche zurückgreifen. In vielen deutschen Städten und Gemeinden ist diese Art der Fahrzeugpflege ohnehin eingeschränkt oder sogar verboten. Das gilt für öffentliche Flächen ebenso wie für privaten Grund, schließlich soll das entstehende Abwasser nicht das Grundwasser belasten. Die allgemeine Rechtsgrundlage dafür bildet das Wasserhaushaltsgesetz (WHG). Eine einheitliche Regelung vom Gesetzgeber gibt es allerdings nicht, sodass oft nur die Anfrage bei den zuständigen Behörden Gewissheit bringt.
Sofern die Autowäsche von Hand – wo erlaubt – nicht zum liebgewonnen Wochenendritual geworden ist, fahren die meisten ohnehin lieber in die Waschanlage. Das ist komfortabel und auch nachhaltiger. Einige Waschstraßen und SB-Anlagen setzen auf besonders umweltschonende Techniken, indem sie etwa das entstandene Waschwasser reinigen und für die nächsten Autowäschen nutzen oder auf aggressive Waschmittel verzichten.
E-Autos und Waschanlagen: darauf ist zu achten
Hat man die Waschstraße erreicht, verdient der Deckel der Ladebuchse eine gesonderte Kontrolle. Er sollte auf jeden Fall fest verschlossen sein. Auch sollte der Scheibenwischer vollständig ausgeschaltet sein, damit ihn der Regensensor nicht aktiviert und er nicht beschädigt wird.
Ein Hochdruckreiniger darf zwar genutzt werden, allerdings mit Vorsicht. Der Elektroanschluss oder der Fahrzeugunterboden, wo Elektromotor und Akku untergebracht sind, sind für den Hochdruckreiniger tabu. In jedem Fall lohnt sich vor dem Besuch der Waschstraße ein Blick in die Bedienungsanleitung des Elektroautos.