Mit dem Elektroauto in die Niederlande
Die Niederlande haben noch mehr zu bieten als romantische Grachten, Tulpen und Sanddünen. Moderne Architektur, extravagante Designläden und eine zunehmend international geprägte Küche machen den Urlaubsklassiker wieder hochaktuell. (Bild: Adobe Stock)
Die Niederlande haben noch mehr zu bieten als romantische Grachten, Tulpen und Sanddünen. Moderne Architektur, extravagante Designläden und eine zunehmend international geprägte Küche machen den Urlaubsklassiker wieder hochaktuell. (Bild: Adobe Stock)
Das und mehr erfahren Sie hier rund um E‑Mobilität in den Niederlanden:
- Die Niederlande sind mit aktuell 66.000 Ladestationen die europäischen Ladesäulen-Champions.
- Gerade für den Ersturlaub mit Elektroauto eignet sich das kleine Land in Europas Nordwesten.
- Viele Hotels sind eine echte Attraktion und sehr gut mit E-Autos zu erreichen.
Anreise
Die Niederlande grenzen im Westen auf der Höhe von Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen an Deutschland. Beide Bundesländer bieten sich also für die Anreise mit dem E‑Auto aus Deutschland an. Da die Währung in den Niederlanden die gleiche wie in Deutschland ist, müssen Sie sich diesbezüglich keine Gedanken machen.
Ladestationen
Mit dem anhaltenden Boom der Elektromobilität haben sich die Niederlande zu einem prädestinierten Ziel für Urlaubsreisen mit Elektroauto entwickelt. In den Niederlanden stehen E‑Auto-Fahrerinnen und –Fahrern bereits mehr als 66.000 Ladestationen zur Verfügung. In Europa ist das Rekord. Zum Vergleich: Deutschland kann aktuell etwa 45.000 Ladesäulen vorweisen. Und das, obwohl die Niederlande sowohl bezüglich der Einwohnerzahl als der Fläche zu den kleinen EU-Ländern gehört. Einheimische profitieren von dem dichten Ladenetz und der Möglichkeit, Anregungen für die Aufstellung von öffentlichen Ladestationen geben zu können. Durch das Combined-Charging-System (CCS) sind die Ladestecker Typen europaweit standardisiert. Zugang und Bezahlung allerdings sind nicht einheitlich geregelt. Ohne Kundenkonto beim jeweiligen Anbieter müssen Sie sich bei jedem Ladevorgang neu identifizieren.
Sie sollten sich daher vorab bei einem Anbieter registrieren, der auch das sogenannte Roaming (unkompliziertes Laden an ausländischen Ladestationen) ermöglicht. Mit dem Volkswagen Ladedienst We Charge1 haben Sie mit nur einer Karte Zugang zu rund 270.000 Ladestationen in ganz Europa. An den Schnellladern von IONITY, die an 14 Autobahnraststätten in den Niederlanden vorhanden sind, können Sie als Nutzerin oder Nutzer von We Charge, mit einem entsprechend ausgestatteten Volkswagen ID. Modell (ab 100 kW Ladeleistung) sogar mit exklusivem Preisvorteil2 laden.
Die gute Nachricht für Reisende in den Niederlanden, deren Lade-Anbieter kein Roaming unterstützt: An fast jeder Ladesäule gibt es dort die Möglichkeit, auch direkt zu bezahlen, zum Beispiel mit EC-Karte.
Straßenverkehr
Was Sie über das Fahren in den Niederlanden wissen sollten: Auf der Autobahn gilt ein Tempolimit von 130 km/h. Zwischen 6 und 19 Uhr gelten jedoch nur 100 km/h! Generell müssen Elektroautos und Autos auf den Autobahnen keine Maut wie in anderen Ländern bezahlen. Lediglich an zwei Tunneln wird derzeit eine kleine Gebühr erhoben: dem Kiltunnel und dem Westerscheldetunnel.
Auf Schnellstraßen gelten je nach Beschilderung 80 oder 100 km/h. Innerorts dürfen Sie wie in Deutschland bis zu 50 km/h fahren. Beachten Sie dabei, dass Straßenbahnen an Kreuzungen stets Vorfahrt genießen. Das Limit für Blutalkohol liegt bei 0,5 Promille, für Führerscheinneulinge in den ersten Jahren bei 0,2.
Eine Winterreifenpflicht oder Tagfahrlichtpflicht gibt es nicht. Falls Sie über Belgien einreisen möchten und einen (Lade-)Zwischenstopp in Antwerpen oder Gent planen: In beiden Städten müssen Sie eine Umweltplakette für die sogenannte Niedrigemissionszone beantragen. Das ist nicht teuer, muss allerdings im Voraus geschehen. Einfahrende werden automatisch von Kameras erfasst.
Unterkünfte und Sehenswürdigkeiten
Gerade in den Niederlanden lohnt es sich, nach interessanten Hotels Ausschau zu sehen – hier wird vielerorts architektonische Kreativität ausgelebt, allen voran in und um Amsterdam. Es gibt auch Hotels in ehemaligen Kirchen, in alten Stadtvillen und natürlich in Hausbooten, die in einer der unzähligen Grachten liegen.
Frühstück müssen Sie übrigens nicht immer im Hotel einnehmen. Halten Sie nach Breakfast Club Bootstouren Ausschau, bei denen Sie sich die Stadt ansehen können, während Sie Kaffee trinken und Waffeln essen.
Elektromobilität in den Niederlanden
Knapp 300.000 Elektroautos waren bereits 2020 in den Niederlanden unterwegs, dazu kommt nach wie vor eine große Anzahl von anderen Elektrofahrzeugen wie Busse, Kleintransporter und E-Scooter. Der Absatz entwickelt sich weiterhin positiv: 2021 machten E-Autos 15 Prozent der neuzugelassenen Pkw in den Niederlanden aus. Der voll elektrische Volkswagen ID.3 war zwischenzeitlich sogar der meistverkaufte Pkw in dem Land.
Die niederländische Regierung fördert elektrische Fahrzeuge mit bis zu 4.000 Euro Zuschuss, nach vier Jahren Besitz können sich steuerliche und andere Vorteile auf 10.000 Euro im Vergleich zu einem Verbrenner erhöhen. Auch der Kauf von gebrauchten Elektroautos wird mit bis zu 2.000 Euro unterstützt. Besonders interessant sind auch die Anreize wie kostenlose Parkplätze, die in den Niederlanden sonst teuer sein können.