So bezahlen Sie an öffentlichen Ladesäulen
Das Laden des Akkus an öffentlichen Ladestationen und die Bezahlung dafür wird für E‑Auto-Fahrende deutlich einfacher – dank der neuen Ladesäulenverordnung und des eRoamings. (Bild: Getty Images)
Das Laden des Akkus an öffentlichen Ladestationen und die Bezahlung dafür wird für E‑Auto-Fahrende deutlich einfacher – dank der neuen Ladesäulenverordnung und des eRoamings. (Bild: Getty Images)
Das und mehr erfahren Sie hier über das Bezahlen an Ladestationen:
- Das eRoaming ermöglicht das Laden bei verschiedenen Anbietern mit einer Ladekarte.
- An vielen Ladestationen kann auch per App und PayPal gezahlt werden.
- In Zukunft sollen E-Autos automatisch die Abrechnung übernehmen.
An der Ladestation ohne Vertrag laden
Seit November 2017 gilt die Ladesäulenverordnung 2 (LSV 2). Sie regelt unter anderem, dass alle Ladepunkte der deutschen Ladeinfrastruktur einen einheitlichen Anschluss anbieten müssen – die Typ-2-Steckdose. Dieser dreiphasige Anschluss ist im europäischen Raum am weitesten verbreitet.
Außerdem schreibt die Verordnung vor, dass jeder an den Ladestationen Strom beziehen und abrechnen können muss. Die Anbieter dürfen also nicht nur ihren Vertragskunden Strom liefern. Denn nicht jeder lädt sein Elektroauto regelmäßig unterwegs auf und möchte dafür eigens einen Vertrag abschließen. Das heißt, auch einmalige Kunden werden an der E-Tankstelle versorgt. In der Verordnung wird dies „diskriminierungsfreies Laden“ genannt.
Bequemer und trotzdem äußerst flexibel sind allerdings Dienste wie der Volkswagen Ladeservice We Charge1, mit dem Sie europaweit an mehr als 270.000 öffentlichen Ladepunkten Strom laden und per Ladekarte oder “We Connect ID. App" bezahlen können. Für beides wird ein Vertrag bei der Volkswagen Group Charging GmbH (Elli) benötigt.
An Ladesäulen bezahlen: mit Bargeld, Karte oder App?
Haben Sie einen Vertrag mit einem Anbieter, halten Sie einfach Ihre persönliche Ladekarte an ein Feld der Ladestation oder bezahlen Sie per App. Aber neben dieser vertragsbasierten Abrechnung muss Ihnen an jedem Ladepunkt mindestens eine der folgenden drei Möglichkeiten zur Verfügung stehen:
Ladekosten und Abrechnung
Um zu wissen, wie hoch die Ladekosten sind, müssen Sie sich in der Regel beim Betreiber online informieren. Außerdem haben kürzere Ladezeiten ihren Preis. An den meisten Ladepunkten kosten Schnellladungen mehr als die Standard-Ladung mit 11 kW. Und Sie brauchen einen CCS-Stecker (CCS: Combined Charging System, europaweiter Ladestandard bei Elektroautos).
Unser Tipp: Neben den kostenpflichtigen Ladesäulen gibt es auch viele öffentliche Ladestationen und mobile Wallboxen, an denen Elektroautos kostenlos Strom tanken können. Zum Beispiel auf den Parkplätzen großer Supermärkte, vor Einrichtungshäusern, Hotels oder Restaurants. Auch manche Arbeitgeber erlauben es ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, ihre Elektrofahrzeuge während der Arbeitszeit kostenlos zu laden.
So laden Sie Ihren Volkswagen ID.
Anbieter-Netzwerke für mehr Service
Auf Plattformen vernetzen sich immer mehr Ladeinfrastruktur- und Stromanbieter, um es Ihnen als Vertragskunden so einfach wie möglich zu machen, Ihr Elektroauto zu laden. Über die Ladenetzwerke (Roamingplattformen) können Sie als Nutzerin oder Nutzer nicht nur an den E-Tankstellen Ihres Vertragspartners laden, sondern auch an allen anderen der Plattform. Die Anbieter, auch Mobility Service Provider (MSP) genannt, haben einen Vertrag mit der jeweiligen Plattform. Endverbraucherinnen und -verbraucher wiederum buchen einen Abrechnungstarif beim MSP, wie zum Beispiel der Elli, der perfekt zu den individuellen Bedürfnissen passt. Die Ladekarte ist als Kundenkarte meist mit einem RFID-Chip ausgestattet und ermöglicht kontaktlose Zahlung.
Sollte Ihr MSP eine Ladesäule einmal nicht angebunden haben, können Sie sie über das sogenannte Ad-hoc-Laden trotzdem nutzen. In diesem Fall rechnen Sie direkt mit dem Charge Point Operator (CPO) zum Beispiel über Ihre Kreditkarte ab. Ein CPO ist der technische Betreiber einer Ladeinfrastruktur beispielsweise das High Power Charging Netzwerk IONITY.
We Charge: Europaweit an Ladestationen Strom tanken und bezahlen
Als Kunde der Elli können Sie an rund 270.000 öffentlichen Ladepunkten mit We Charge1 und der dazugehörigen “We Connect ID. App” laden und per Karte oder über die App bezahlen. Dieses anbieterübergreifende eRoaming ist die einfachste Variante, um Ihr E-Fahrzeug an möglichst vielen öffentlichen Ladesäulen zu laden, auch über die Landesgrenze hinaus. Die Authentifizierung an den Ladesäulen erfolgt entweder mit der We Charge Ladekarte oder, sobald die Technik flächendeckend ausgerollt ist, über Plug & Charge.
Während des Ladevorgangs können Sie über die “We Connect ID. App” etwa beim Kaffee in der Raststätte entspannt den Ladestatus einsehen, den Ladevorgang und die Vorklimatisierung steuern oder Push-Nachrichten empfangen. Zum Beispiel, wenn Ihr E‑Auto geladen ist oder es mal zu einem Fehler beim Laden gekommen sein sollte. Und natürlich wird das Netz der Ladestationen immer größer und leistungsfähiger: Gemeinsam mit verschiedenen Partnern will Volkswagen bis 2025 rund 18.000 weitere öffentliche Schnellladepunkte in Europa in Betrieb nehmen.
Auch immer mehr Roaminganbieter vernetzen sich untereinander – etwa über die Plattform „Intercharge“. Sie verbindet Fahrerinnen und Fahrern von Elektroautos und Ladeinfrastrukturen europaweit. Etwa 55.000 Ladestationen stehen Ihnen als Kundin oder Kunde zum Aufladen Ihres E-Autos zur Verfügung, die Sie auch über die Intercharge-App finden. Solche eRoaming Kooperationen machen auch das Reisen mit dem Elektroauto noch einfacher, weil Sie unterwegs an wesentlich mehr Lademöglichkeiten Halt machen können. Außerdem profitieren Sie von der Preistransparenz, weil Sie entweder in der App die Preise an der jeweiligen Stromtankstelle sehen oder ohnehin den Tarif Ihres Anbieters an allen zugehörigen Ladesäulen bezahlen.
Plug & Charge: Bald zahlt das Elektroauto automatisch
Die Authentifizierung zur Abrechnung ist ein wichtiger Teil des Ladevorgangs an öffentlichen Ladesäulen. Mit der ISO-Norm 15118 kann das nötige Authentifizierungszertifikat in Zukunft direkt in die Fahrzeugelektronik des Elektroautos integriert werden.
Bargeld und Karten benötigt man dann nicht mehr zum Aufladen des Akkus – egal ob Vertragskunden oder Spontanladende. Man muss nur noch das E‑Auto mit dem Ladekabel der Ladesäule verbinden. Bei „Plug & Charge“ tauschen das System und das Elektroauto dann alle nötigen Informationen zur Authentifizierung, intelligenten Ladesteuerung und zur Abrechnung selbstständig miteinander aus.
Mit dieser neuen Bezahltechnologie ist die Elektromobilität weiter auf dem Weg, die Mobilität der Zukunft zu werden. Die LSV 2 und das eRoaming vereinheitlichen und vereinfachen die Stromabrechnung an der Ladesäule außerdem schon heute und machen den Alltag mit einem Elektroauto noch bequemer.
Der Boden ist also bereitet für den Umstieg auf ein Elektroauto. Neugierig auf unsere ID. Modelle? In unserem Online-Konfigurator können Sie sich bequem Ihren nächsten Traumwagen nach Ihren Wünschen und Bedürfnissen zusammenstellen.