Elektroauto aufladen: Keine Garage? Kein Problem!
Für Besitzerinnen und Besitzer eines Elektroautos ist es zwar praktisch, eine eigene Garage mit Ladestation zu haben, aber es geht auch ohne. Schließlich muss in den meisten Fällen das Fahrzeug nicht jeden Tag geladen werden – und mit Verbrenner ist der Weg zur Tankstelle ja auch kein Problem. (Bild: Getty Images)
Für Besitzerinnen und Besitzer eines Elektroautos ist es zwar praktisch, eine eigene Garage mit Ladestation zu haben, aber es geht auch ohne. Schließlich muss in den meisten Fällen das Fahrzeug nicht jeden Tag geladen werden – und mit Verbrenner ist der Weg zur Tankstelle ja auch kein Problem. (Bild: Getty Images)
Das erfahren Sie hier über das Laden ohne Garage:
- Für das Aufladen von Elektroautos gibt es viele Alternativen zur eigenen Wallbox in der Garage.
- Jeden Monat werden rund 1.000 öffentliche Ladestationen neu installiert – und das Ausbau-Tempo steigt.
- Große Handelsketten richten auf ihren Parkplätzen immer mehr Ladestationen für Kundinnen und Kunden mit Elektroauto ein.
Während die Anzahl der Tankstellen für Benzin oder Diesel seit Jahren abnimmt, werden immer mehr Ladestationen für elektrische Autos installiert. Im Sommer 2021 gab es deutschlandweit bereits rund 50.000 öffentliche Punkte zum Laden. Und der Ausbau der öffentlichen Ladestationen geht weiter voran, pro Monat kommen etwa 1.000 neue dazu. Der Bedarf ist allerdings höher: Der Verband der Automobilindustrie hält pro Monat 2.000 neue Säulen für nötig. Schließlich werden dank der Begeisterung für E‑Mobilität und der staatlichen Förderung nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamtes von Anfang 2022 monatlich etwa 80.000 neue Elektroautos und Hybridfahrzeuge zugelassen.
Ein guter Begleiter für Fahrerinnen und Fahrer eines Elektroautos ist die Karte der Ladestationen aus dem Service We Charge1 von Volkswagen, die regelmäßig aktualisiert wird. Sie zeigt, wie viele Optionen es zum Laden in der näheren Umgebung der Wohnung gibt. Um die Vorteile von We Charge zu nutzen, laden Sie sich die "We Connect ID. App" herunter. So behalten Sie über die In-Car-App und auch außerhalb des Fahrzeugs unterwegs jederzeit bequem den Überblick über Lademanagement und Lademöglichkeiten. In vielen Fällen ist die Karte gut gefüllt – aber was ist, wenn nur wenige oder keine Ladepunkte in der Nähe sind?
Städte, Kommunen und Energieversorger bauen Ladenetz aus
Zum einen informieren Städte und Kommunen darüber, an welchen Standorten weitere Ladestationen geplant sind. Zum anderen lohnt sich eine Anfrage beim lokalen Energieversorger, wie es um den Ausbau der Ladeinfrastruktur steht. Außerdem fahren viele Menschen häufig die gleichen Orte an, zum Beispiel den Arbeitsplatz. Immer mehr Firmen stellen ihre Firmenflotten auf E-Autos um und installieren Ladestationen. In vielen Fällen können Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre privaten Fahrzeuge dort zum Laden anschließen, teils sogar kostenfrei. Wenn der Arbeitgeber kostenfrei laden lässt, dann muss dies übrigens nicht als geldwerter Vorteil versteuert werden.
Eine weitere Möglichkeit: Vielleicht wird regelmäßig dasselbe Parkhaus angefahren, zum Beispiel, weil es sich in der Nähe des Fitness-Studios befindet. Parkhäuser bieten bereits sehr häufig eigene Ladestationen an. Während sich die Sportfreaks dann auspowern, bekommen ihre Fahrzeuge neue Power beim Laden.
Fußball schauen, E‑Auto aufladen
Als erste Stadt der Welt hat Amsterdam im Parkhaus der Johan-Cruijff-Arena Ladesäulen für die E-Autos von Fußball-Fans aufgestellt. Auch die Vereine der Bundesliga in Deutschland ziehen nach. Borussia Dortmund gehörte zu den ersten Vereinen, die das Aufladen am Stadion anbieten.
An der Volkswagen Arena, der Heimat des VfL Wolfsburg, stehen sogar 76 Ladesäulen. Auch bei Heimspielen des FC Bayern München kann man während des Spiels sein E‑Auto aufladen. Gemeinsam mit Sponsor Audi hat der Verein die Parkhäuser rund ums Stadion mit zahlreichen Ladepunkten ausgestattet. Die Ladestationen in den Parkhäusern rund um die Stadien der Bundesliga sind ebenfalls auf der Ladesäulenkarte zu finden.
Gratis-Strom bei Discountern, Möbel-Ketten und Restaurants
Große Supermärkte, Fast-Food-Restaurants, Baumärkte oder Möbelhaus-Ketten lassen auf ihren Parkplätzen ebenfalls oft Ladestationen errichten. Das ist ein praktischer Service für E‑Auto-Besitzerinnen und -besitzer ohne Garage oder private Wallbox. Und natürlich eine kluge Marketingmaßnahme für den Anbieter.
Die Dauer eines Besuchs reicht – abhängig von Kapazität und Ladestand – häufig dafür aus, den Akku wieder aufzuladen. Besonderer Vorteil bei einigen dieser Händler: Das Laden des eigenen Elektroautos ist für Kundinnen und Kunden kostenlos. Ob eine bestimmte Filiale bereits das Laden von E-Fahrzeugen anbietet und zu welchen Zeiten die Ladestation verfügbar ist, steht meist im Filialfinder auf der jeweiligen Website.
Neben dem Laden auf Parkplätzen von Handelsketten gibt es in vielen Städten auch die Möglichkeit, nahe der Fußgängerzone oder bei einem Einkaufszentrum in ein Parkhaus zu fahren. Während des Einkaufsbummels wird das E‑Auto an Säulen mit höheren Ladeleistungen schnell aufgeladen. Kosten fallen meist nur für das Laden an, das Parken wird nicht extra berechnet.
So laden Sie Ihren Volkswagen ID.
Gesetz schreibt Ladestationen an öffentlichen Gebäuden vor
Der Ausbau der Ladeinfrastruktur wird durch das Gebäude-Elektromobilitätsinfrastruktur-Gesetz beschleunigt. Dieses Gesetz schreibt vor, dass ab 2025 alle Nicht-Wohngebäude mit mehr als 20 Stellplätzen auch öffentliche Ladestationen installieren müssen. Für Neubauten gelten noch höhere Anforderungen.
Es gibt also ausreichend Alternativen dazu, das eigene Elektroauto direkt am Haus aufzuladen. Das Netz der öffentlichen Ladesäulen wächst rasant und mit etwas Glück findet man zum Laden auch noch einen gut erreichbaren Parkplatz, der für Autos mit Verbrennungsmotor tabu ist.