Elektroauto im Winter: 5 Tipps für besseres und sichereres Fahren
Der Winter stellt Benziner und Diesel vor besondere Herausforderungen. Bei E-Autos ist das nicht anders. Was gibt es beim elektrischen Antrieb in puncto Fahrverhalten bei Schnee und Glatteis zu beachten? Was bedeutet die Temperatur für die Batterie? Mit diesen Tipps kommen Sie es besser und sicherer durch die kalte Jahreszeit! (Bild: Adobe Stock)
Der Winter stellt Benziner und Diesel vor besondere Herausforderungen. Bei E-Autos ist das nicht anders. Was gibt es beim elektrischen Antrieb in puncto Fahrverhalten bei Schnee und Glatteis zu beachten? Was bedeutet die Temperatur für die Batterie? Mit diesen Tipps kommen Sie es besser und sicherer durch die kalte Jahreszeit! (Bild: Adobe Stock)
Das und mehr erfahren Sie hier über E-Autos und Glatteis:
- Der Eco-Modus ist nicht nur sparsamer, sondern bei Glatteis auch sicherer.
- Auch eine Sitzheizung hält warm und spart dabei Energie im Vergleich zur regulären Heizung.
- Türen zu: Schnelles Ein- und Aussteigen schont die Batterie.
1. Richtig vorbereiten
Angemessene Bereifung ist gerade im Winter von hoher Bedeutung. Ein wichtiges Kriterium beim Kauf von Winterreifen für E-Autos ist ein geringer Rollwiderstand, der dazu beiträgt, wertvolle Energie einzusparen. Das vergrößert die Reichweite beim Fahren. Auskunft über den Rollwiderstand der Reifen geben Energieeffizienzlabel. Und: Achten Sie auf das Alpine-Symbol mit der Schneeflocke auf den Reifen. Es muss auf allen Winter- und Ganzjahresreifen zu finden sein, die seit dem 1. Januar 2018 produziert wurden, zusätzlich zum M+S-Symbol. Winter- und Ganzjahresreifen, die nur das M+S-Symbol tragen, gelten rechtlich nur noch bis zum 30. September 2024 als wintertauglich.
Nicht nur bei Winterreifen ist auch die Tragfähigkeit der Reifen zu beachten. Sie wird durch die zwei- oder dreistellige Ziffer angegeben, die an der vorletzten Stelle der Reifenkennzeichnung steht. Ein Beispiel: Die Reifenkennzeichnung 215/55 R18 95T gibt als Tragfähigkeitsindex „95“ an. Das bedeutet, der Reifen darf bei einem Fülldruck von 2,5 bar mit maximal 690 Kilogramm belastet werden. Welche Reifen für Ihr Fahrzeug zugelassen sind, können Sie ganz einfach der Zulassungsbescheinigung Teil I – dem Fahrzeugschein – entnehmen.
Einen großen Vorteil haben in den Wintermonaten die Fahrzeuge, die über eine Wärmepumpe verfügen. Der ADAC empfiehlt dieses Feature bei den Stromern sogar ausdrücklich, wenn die Reichweite im Winter ein wichtiges Kriterium für Fahrerin oder Fahrer ist. Das hat nachvollziehbare Gründe. So zieht die Wärmepumpe im Unterschied zur regulären Heizung nicht den Großteil der Energie fürs Heizen aus der Batterie. Sie speist sich aus der Umgebungsluft. Die Wärmepumpe ist das bisher effizienteste Mittel, um den Innenraum von E-Fahrzeugen zu heizen. Das Elektroauto benötigt weniger Energie für die Heizung, wodurch sich die Reichweite erhöhen kann.
2. Im Eco-Modus fahren
Das ist Fahrspaß: Das maximale Drehmoment bei E-Autos steht in der Regel bereits beim Anfahren zur Verfügung, was selbst die kleinsten E-Autos spritzig und flink macht. Doch bei Glatteis oder Schnee kann so viel Leistung rasch einen unerwünschten Kavalierstart verursachen. Die Devise im Winter lautet daher: Mit dem rechten Fuß das Fahrpedal achtsam dosieren. Bei rutschigem Untergrund sollte stets der Eco-Modus gewählt werden, denn dadurch erhöht sich nicht nur die Reichweite, sondern er steht zudem für ein Plus an Sicherheit auf glatten Straßen.
3. Durch Vorheizen volle Kapazität der Batterie nutzen
Moderne E-Autos verfügen längst über alltagstaugliche Reichweiten – der ID.3 Pro S von Volkswagen hat beispielsweise eine maximale Reichweite von bis zu 549 Kilometern1 nach WLTP. Das liegt unter anderem am smarten Energiemanagement. Um die Kapazität der Batterie bestmöglich auszunutzen, sollten Sie bei sehr niedrigen Außentemperaturen die Vorheizfunktion nutzen, wenn das Auto noch mit der Ladestation verknüpft ist. Auf diese Weise geht die Vorklimatisierung der Fahrerkabine nicht auf die Kapazität der Batterie. Praktisch, oder? Das Vorheizen ermöglicht zudem mehr Komfort, denn so ist es im Fahrzeug bereits beim Einsteigen wohlig warm.
4. Bei Glatteis bitte nicht stark bremsen
Bei Eis und Schnee sollten Fahrerinnen und Fahrer auch mit dem E‑Auto besonders vorausschauend fahren und so plötzliches und starkes Bremsen nach Möglichkeit vermeiden. Denn durch Glätte verlängert sich der Bremsweg um ein Vielfaches, was man stets berücksichtigen sollte. Auch abruptes Lenken kann zu unangenehmen Schwenkmanövern führen. Bei E-Autos wie bei allen anderen Fahrzeugen auch gilt daher der Ratschlag: Wenn möglich, den Wagen bei Glatteis stehen lassen. Wenn es nicht anders geht, dann langsam und bedacht fahren. Wer in einer Gegend lebt, in denen Schnee und Eis im Winter zum Alltag gehören, ist vielleicht mit einem Elektroauto mit Allradantrieb gut beraten, zum Beispiel dem ID.4 GTX (Stromverbrauch kombiniert: 18,2–16,3 kWh/100 km (NEFZ); CO₂-Emissionen kombiniert: 0 g/km; Effizienzklasse A+++).
5. Energie für die Heizung sparen
Im Fahrzeug soll es im Winter wohlig warm sein und dennoch soll die Batterie eine möglichst große Reichweite bieten? Kein Problem. Es empfiehlt sich, die Sitzheizung zu nutzen. So wird weniger Energie verbraucht, aber dennoch ist den Insassen nicht kalt. Die Sitzheizung erzielt ihre Wirkung sehr rasch, weil sie körpernah ist. Zusätzlich ist es wichtig, Autotüren und Fenster so wenig wie möglich zu öffnen, damit keine warme Luft entweicht. Auch das spart Energie für die Heizung.
Ohne Probleme mit dem Elektroauto durch den Winter
Die fünf Tipps zeigen, dass man mit dem Elektroauto auch in der kalten Jahreszeit entspannt unterwegs ist. Wie bei jedem anderen Auto auch sind jedoch ein paar Vorbereitungsmaßnahmen und Obacht beim Fahren gefragt. Auf diese Weise lässt sich nicht nur Energie sparen, sondern die Unfallgefahr verringern. Und natürlich: Bei starker Glätte oder Unwetter sollte der Wagen besser in der Garage oder auf dem Parkplatz bleiben.