Elektroroller: nachhaltiger Fahrspaß auf zwei Rädern
Ein Roller ist besonders in der Stadt ein praktisches Fahrzeug: wendig und klein genug, um keine großen Parkplatzsorgen zu verursachen, sparsam und damit umweltbewusst. Insbesondere, wenn es sich um einen Elektroroller handelt. Aber worauf sollten Sie achten, um für sich den besten Elektroroller zu finden?
Ein Roller ist besonders in der Stadt ein praktisches Fahrzeug: wendig und klein genug, um keine großen Parkplatzsorgen zu verursachen, sparsam und damit umweltbewusst. Insbesondere, wenn es sich um einen Elektroroller handelt. Aber worauf sollten Sie achten, um für sich den besten Elektroroller zu finden?
Das und mehr erfahren Sie hier über E-Roller:
- Elektroroller sind günstig im Unterhalt und bieten je nach Modell circa 50 bis 150 km Reichweite.
- Bis 45 km/h Höchstgeschwindigkeit können sie auch mit dem Autoführerschein gefahren werden.
- Viele Kommunen und Energieversorger bieten Förderungen an.
Roller gehören zum Stadtbild moderner Metropolen ebenso wie in verträumte Dörfer am Mittelmeer. Aber während der Anblick eines Modells im Retro-Look sofort ein leichtes Dolce-Vita-Gefühl auslöst, sorgt das typische Geknatter des Zweitakters nicht immer für Sympathie. Anders moderne Elektroroller: Ähnlich wie Elektroautos fahren sie leise und dabei trotzdem dynamisch.
Günstig bei den laufenden Kosten
Auch für E-Roller gilt, dass ihr Elektromotor deutlich weniger wartungsanfällige Teile besitzt und keinen Ölwechsel benötigt. Das heißt, dass die Kosten für Wartung und Service deutlich geringer sind als bei einem Modell mit Verbrennungsmotor. Im täglichen Betrieb rechnen sich Elektroroller, denn Strom ist günstiger als Benzin. Je nach Stromanbieter kosten 100 Kilometer Fahrstrecke auf einem Elektroroller nur rund einen Euro. Und die Versicherung für ein Modell, das maximal 45 km/h schnell fährt, kostet jährlich je nach Alter der Nutzer_innen zwischen rund 50 und 100 Euro inklusive Teilkasko.
Von der Höchstgeschwindigkeit des Rollers hängt auch ab, welcher Führerschein benötigt wird: Fährt er nicht schneller als 25 km/h, genügt ein Führerschein Klasse M. Für Modelle, die bis zu 45 km/h schaffen, ist ein Führerschein der Klasse AM oder der Klasse B erforderlich. Ist der Roller schneller als 45 km/h, müssen Fahrer_innen einen Führerschein der Klasse A1 haben. Ab 100 km/h ist ein Führerschein der Klasse A nötig.
Reichweite: gebaut für den Stadtverkehr
Die Reichweite eines E-Rollers hängt vor allem von der Kapazität des Akkus ab. Das variiert bei den Herstellern von Modell zu Modell. Weitere Faktoren, die sich auf die Reichweite auswirken, sind zum Beispiel Gegenwind und Kälte. Als Richtwert: Im Winter kann die Leistung des Akkus um 10 bis 20 Prozent sinken. Aktuelle Modelle erreichen eine Reichweite von etwa 50 bis 150 km und sind damit perfekt geeignet, um schnell zur Arbeit oder zum Shoppen in die Innenstadt zu fahren.
Stichwort Akku: Viele E-Roller nutzen Lithium-Ionen-Akkus, aber auf dem Markt sind auch welche mit Blei-Gel-Akkus zu finden. Blei-Akkus sind auf den ersten Blick günstiger. Aber Lithium-Ionen-Akkus haben eine deutlich längere Lebensdauer, sind leistungsfähiger, können schneller geladen werden, wiegen weniger, verlieren im Lauf ihres Lebens weniger Kapazität und haben auch keine Probleme mit dem Memory-Effekt. Und für viele Modelle mit Lithium-Ionen-Akku können zusätzliche Akkus gekauft werden, die bei längeren Fahrten als Ersatz dienen.
Aufladen: Akku to go oder Steckdosenparken
Die Akkus bei E-Rollern können entweder zum Laden entnommen werden oder sie sind fest verbaut. Beides hat Vor- und Nachteile. Entnehmbare Akkus können überall geladen werden, wo es eine Steckdose gibt – auch im Wohnzimmer einer Dachgeschosswohnung. Aus Gewichtsgründen haben sie aber eventuell eine geringere Kapazität als fest verbaute Akkus. Die wiederum punkten mit mehr Reichweite, aber der Roller muss zum Aufladen in der Nähe einer Steckdose parken können.
Noch ein Tipp: Achten Sie darauf, ob ein Elektroroller seinem Akku über die Rekuperation während der Fahrt Energie zuführen kann. Auch das verlängert die Reichweite.
Smart: Apps für den E-Roller
Einige Hersteller haben für ihre Elektroroller Apps angekündigt oder bereits auf den Markt gebracht. Damit können die Besitzer_innen zum Beispiel Musik vom Smartphone abspielen, telefonieren, den Standort des Rollers anzeigen oder den Ladestand des Akkus prüfen.
Motorleistung: Fahrspaß gehört zur Basisausstattung
Verglichen mit einem Benzin-Motorroller zieht der Elektromotor auch beim Fahrspaß davon. Weil das volle Drehmoment sofort zur Verfügung steht und nicht erst ab einem bestimmten Drehzahlbereich, können Sie vom ersten Moment an die dynamischere Fahrweise spüren.
Noch ein Tipp zur Akkuleistung: Wenn Sie meist auf eher flachen Strecken fahren, reichen 2 kW Leistung aus, um gut voranzukommen. Für Strecken mit Steigungen ist das eher das Minimum, mit 4 kW sind Sie auch am Berg zügig unterwegs.
Förderprogramme: Unterstützung beim E-Roller-Kauf
Eine staatliche Förderung für Elektroroller gibt es aktuell nicht. Aber viele Kommunen und Energieversorger haben Förderprogramme für E-Roller aufgelegt und übernehmen damit zumindest einen Teil des Kaufpreises.
Für E-Roller-Einsteiger: Sharing-Angebote
Falls Sie zunächst testen möchten, wie sich so ein Elektroflitzer fährt, bevor Sie weiter über einen Kauf nachdenken: Wie bei Pkw gibt es auch für Elektroroller in vielen Städten Sharing-Angebote. Tipp zum Start: Nicht gleich im Berufsverkehr losfahren, sondern lieber erstmal ein paar Runden in einer ruhigen Straße oder auf einem leeren Parkplatz drehen. Die dynamische Fahrweise kann anfangs ungewohnt sein. Und ganz wichtig: Helm nicht vergessen!