Kostenvergleich: Ist ein Elektroauto teurer als ein Verbrenner?
Wer behauptet, E-Autos seien zu teuer und würden sich daher nicht lohnen, liegt meilenweit daneben. Ein Kostenvergleich zwischen Elektroautos und Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor zeigt, wie attraktiv, alltagstauglich und vor allem erschwinglich E‑Mobilität sein kann: Ein Umstieg lohnt sich nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch.
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- ID.3: Stromverbrauch (kombiniert) 14,0–12,9 kWh/100 km; CO2-Emission (kombiniert) 0 g/km; Effizienzklasse: A+++. *Der ID.3 Pure Performance ist vorübergehend nicht mit einer individuellen Ausstattung bestellbar.
Wer behauptet, E-Autos seien zu teuer und würden sich daher nicht lohnen, liegt meilenweit daneben. Ein Kostenvergleich zwischen Elektroautos und Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor zeigt, wie attraktiv, alltagstauglich und vor allem erschwinglich E‑Mobilität sein kann: Ein Umstieg lohnt sich nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch.
Das und mehr erfahren Sie hier über die Kosten der E‑Mobilität:
- Auch in der Anschaffung können elektrisch angetriebene Autos schon heute günstiger sein als Verbrenner.
- Die Kfz-Steuer steigt für Verbrenner stufenweise an, Fahrerinnen und Fahrer von E-Autos werden hingegen steuerlich entlastet.
- Sinkende Anschaffungskosten, eine effizientere Produktion und staatliche Förderungen machen E-Autos insgesamt erschwinglicher.
Elektroauto vs. Verbrenner: die Anschaffung
Ein entscheidender Vorteil, den Elektroautos gegenüber Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor haben, ist die aktuelle Umweltprämie: Durch die staatliche Förderung können Käuferinnen und Käufer von reinen E-Autos bis Ende 2022 bis zu 9.000 Euro, bis 2025 noch bis zu 6.000 Euro sparen2. Somit kann ein E‑Auto je nach Ausstattung und Batteriegröße bereits in der Anschaffung günstiger sein, als ein vergleichbarer Verbrenner. Wer E‑Mobilität erleben möchte, ohne ein Fahrzeug zu kaufen, kann bei den ID. Modellen aber auch auf Leasing setzen. Auch das Leasing wird unter gewissen Bedingungen mit dem Umweltbonus2 gefördert.
Elektroauto vs. Verbrenner: die Strom- und Spritkosten
In der Regel ist Strom günstiger als Benzin oder Diesel. Vor allem Fahrerinnen und Fahrer, die ihr Elektroauto überwiegend zu Hause laden, können bei den Betriebskosten sparen. Darüber hinaus bieten viele Stromversorger vergünstigte Autostrom-Tarife an. Hinzu kommt, dass seit Anfang 2021 die von der Bundesregierung eingeführte CO2-Bepreisung in Kraft ist. Unternehmen, die Erdölprodukte, Erdgas und Kohle vertreiben, müssen seitdem Emissionsrechte kaufen – zusätzliche Kosten, die auf Fahrerinnen und Fahrer von mit Benzin oder Diesel betriebenen Pkw umgelegt werden.
Beim Laden von elektrisch angetriebenen Autos hängt der Kostenaufwand hingegen von Ort, Ladeleistung und Stromtarif ab. Während sich bei öffentlichen Ladepunkten Tarif- und Bezahlmodelle oftmals unterscheiden, können Sie die Ladekosten zu Hause an der Wallbox mithilfe des eigenen Stromvertrags beeinflussen. Die genaue Höhe ist abhängig vom jeweiligen Vertrag des gewählten Stromanbieters. 2021 liegt der durchschnittliche Strompreis bei rund 32 Cent pro Kilowattstunde (kWh).
Zum Vergleich: Wird ein ID.3 mit einem Stromverbrauch von 13,1 kWh für eine Strecke von 100 Kilometern aufgeladen, kostet das momentan etwa 4,19 Euro. Wie sieht diese Rechnung beispielsweise beim Golf Life 1.5 TSI (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 5,1 l/100 km; CO2-Emission kombiniert: 116 g/km; Effizienzklasse: B) für die gleiche Strecke aus? Der Benziner hat einen durchschnittlichen Kraftstoffverbrauch von 5,1 l auf 100 Kilometer. Laut einer im Oktober 2021 veröffentlichten Datensammlung des Onlineportals Statista ist der monatliche Durchschnittpreis für einen Liter Superbenzin in Deutschland im Jahr 2021 immer weiter angestiegen und lag im September 2021 bei 1,62 Euro. Für einen Weg von 100 Kilometern mit dem genannten Golf ergibt das Kosten von rund 8,26 Euro. Das macht eine Differenz von über vier Euro pro 100 Kilometer. Noch besser fährt man natürlich, wenn man Strom aus der eigenen Photovoltaik-Anlage zum Laden nutzen kann.
Elektroauto vs. Verbrenner: die Kfz-Steuer
Nachdem die deutsche Bundesregierung in ihrem Klimaschutzprogramm beschlossen hat, die Kraftfahrzeugsteuer stärker an den CO2-Emissionen zu orientieren und Fahrende von Elektroautos (die bis 2025 erstangemeldet werden) bis 2030 von der Kfz-Steuer zu befreien3, genießen E-Autofahrerinnen und -fahrer auch hier Vorteile. Wohingegen Verbrenner durch die steigende CO2-Abgabe zunehmend belastet werden. Ein zusätzlicher Anreiz: Das Aufladen eines E-Autos beim Arbeitgeber ist – falls erlaubt – ebenfalls steuerfrei.
Elektroauto vs. Verbrenner: die Kfz-Versicherung
Grundsätzlich werden Elektrofahrzeuge ähnlich wie Verbrenner versichert. Sprich: Ob das Auto nun mit Strom, Diesel oder Benzin angetrieben wird, spielt keine Rolle für die Berechnung des zu versichernden Betrags. Vielmehr berechnet sich die Höhe des Versicherungsbeitrags nach der Typ- und Regionalklasse des Wagens, der jährlichen Fahrleistung, dem Schadenfreiheitsrabatt und weiteren Faktoren. Daher kann auch die Versicherung von E-Autos preislich durchaus mit denen der Fahrzeuge, die Diesel oder Benzin tanken, mithalten. Sinnvoll ist bei elektrisch angetriebenen Autos eine Vollkasko-Versicherung, da diese auch den Akku als Fahrzeugteil einschließt. Je nach Kfz-Versicherer und Tarif können Akkus dann zum Beispiel gegen Diebstahl, Tierbisse oder Unfälle versichert sein.
Elektroauto vs. Verbrenner: die Wartung
Auch bei dem Thema Wartung können E-Autos im Vergleich zu Benzinern und Diesel-Fahrzeugen günstiger sein. Denn: Viele Service-Dienste wie etwa ein Ölwechsel entfallen. Das Elektroauto hat im Gegensatz zum Verbrenner generell weniger Komponenten und Verschleißteile an Bord. Schon aus diesem Grund ist der Wartungsaufwand sowie der regelmäßige Austausch von Teilen überschaubarer.
Elektroauto vs. Verbrenner: das Fazit
In den vergangenen Jahren sind die Gesamtkosten für Elektrofahrzeuge deutlich gesunken. Verantwortlich für diese positive Entwicklung sind zum Beispiel sinkende Anschaffungskosten, eine effizientere Produktion und staatliche Förderungen. Werden alle Faktoren zusammengerechnet, brauchen E-Autos den Kostenvergleich mit einem Verbrenner ähnlicher Größe schon heute nicht zu scheuen – und in Zukunft noch weniger. Zu diesem Schluss kommt auch eine aktuelle Untersuchung der Initiative "Agora Verkehrswende". Und: Die Entwicklungen rund um das Thema Elektromobilität schreiten schnell voran …