Lieferzeiten von E-Autos
Wer sich für ein neues Auto entscheidet, dürfte das Stichwort Lieferzeit schon mal gehört haben. Denn vom Zeitpunkt der Bestellung bis zum Tag der Auslieferung vergehen bei nahezu allen Herstellern einige Monate. (Bild: JP Photodesign)
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- ID.3: Stromverbrauch in kWh/100 km: 14,0-12,9 (kombiniert); CO2-Emission in g/km: 0; Effizienzklasse: A+++. *Der ID.3 Pure Performance ist vorübergehend nicht mit einer individuellen Ausstattung bestellbar.
Wer sich für ein neues Auto entscheidet, dürfte das Stichwort Lieferzeit schon mal gehört haben. Denn vom Zeitpunkt der Bestellung bis zum Tag der Auslieferung vergehen bei nahezu allen Herstellern einige Monate. (Bild: JP Photodesign)
Etwas längere Lieferzeiten können viele Gründe haben. Bei E-Autos liegt es aktuell an …
- der erhöhten Nachfrage nach E-Fahrzeugen,
- den Folgen von pandemiebedingten Produktionsengpässen sowie
- der Halbleiterkrise auf dem Weltmarkt.
Durch Online-Shopping mit Express-Zustellung haben wir uns daran gewöhnt, unsere Einkäufe blitzschnell geliefert zu bekommen. Bei Autos ist es dagegen vollkommen normal, dass man etwas Geduld mitbringen muss. Drei bis sechs Monate sind durchaus üblich. Und wenn die Nachfrage das Angebot übersteigt, kann es kurzzeitig zu noch längeren Wartezeiten kommen. Denn Elektroautos und Modelle mit Plug-in-Hybrid erfreuen sich großer Beliebtheit.
Folgen der hohen Nachfrage
In den ersten sechs Monaten des Jahres 2021 hat Volkswagen mehr als 170.000 reine Elektroautos verkauft. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet das mehr als eine Verdoppelung. Die ersten beiden Mitglieder der elektrischen ID. Familie von Volkswagen – der ID.3 (2020) und der ID.4 (2021) – kommen bei den Kundinnen und Kunden gut an. Die staatlichen Förderungen2 tragen ihren Teil dazu bei, dass bisher Unentschlossene den Schritt zum ersten eigenen Elektroauto wagen. Da die hohe Nachfrage bei E-Fahrzeugen die Produktionskapazitäten teilweise übersteigen kann, bildet sich kurzzeitig eine kleine Warteschlange.
Coronavirus: Produktionsstopp und Kurzarbeit
Für den europäischen Markt werden die ID. Modelle von Volkswagen in Zwickau und Dresden gefertigt. Infolge der Coronapandemie standen Anfang 2020 auch hier kurzzeitig die Bänder still, für die Mitarbeitenden wurde Kurzarbeit angezeigt. Bereits nach einigen Wochen konnte die Produktion der E-Autos wieder auf das normale Niveau hochgefahren werden, sodass sich die Auswirkungen für die Lieferzeiten in Grenzen hielten.
Übrigens sind für Elektroautos andere Produktionsstraßen nötig als für Autos mit Verbrennungsmotor. Deswegen kann die Produktion in einem bestehenden Werk nicht kurzfristig von Verbrennern auf E-Autos umgestellt werden. Volkswagen plant aber, weitere Werke umzurüsten bzw. aufzubauen.
Auswirkungen der Halbleiterkrise
Auch die sogenannte Halbleiterkrise trifft Teile der Automobilindustrie. Diese Mikrochips kommen in allen elektrischen Geräten zum Einsatz, auch in modernen Autos. Die Chips sind ein Teil der Schaltkreise der Elektronik – und zurzeit Mangelware.
Zum einen stecken die Hersteller mitten im Aufbruch ins Zeitalter der Elektromobilität und benötigen für die Fertigung ihrer neuen Modelle deutlich mehr Chips als noch vor einigen Jahren. Zum anderen werden für den Automobilbau spezielle Chips mit einer erhöhten Ausfallsicherheit benötigt. Solche Prozessoren können im Fall eines auftretenden Lieferengpasses nicht einfach durch ein Ausweichprodukt ersetzt werden.
Als zu Beginn der Pandemie 2020 die Nachfrage nach Autos stark zurückging, meldeten die Autohersteller ihren hochspezialisierten Zulieferunternehmen reduzierte Bestellmengen für Mikrochips. Gleichzeitig kauften andere Branchen, wie beispielsweise die Unterhaltungselektronik, aufgrund der gestiegenen Nachfrage mehr Chips ein als zuvor. Als die Automobilunternehmen ihre Produktion nach einigen Wochen Shutdown wieder hochfahren konnten, sahen sie sich mit erheblichen Verzögerungen ihrer Lieferketten konfrontiert.
In einem Auto kommen Halbleiter an vielen Stellen zum Einsatz: Leistungselektronik, Infotainmentsystem, digitale Anzeigen, Kameras und andere Sensoren. Fehlen Halbleiter, geht erst mal nichts mehr – teilweise steht die Produktion still und es kommt bei den betroffenen Modellen zu Wartezeiten.
Die Verzögerung aufgrund der nicht lieferbaren Chips beläuft sich auf bis zu mehrere Monate. Mit einer vollständigen Normalisierung der weltweiten Halbleiter-Situation wird erst im Jahr 2023 gerechnet.
Aber auch wenn es aktuell zu Verzögerung bei der Auslieferung kommen kann, so ist es doch nie zu früh, mit der Vorfreude zu beginnen! Interessieren Sie sich für ein Modell aus der ID. Familie von Volkswagen? Dann vereinbaren Sie doch eine Probefahrt bei einem Volkswagen Händler in Ihrer Nähe. Oder schauen Sie bei den sofort verfügbaren gebrauchten Elektrofahrzeugen von Volkswagen.