Pannenhilfe für das E‑Auto
Immer mehr Elektroautos sind auf unseren Straßen unterwegs. Die Fahrzeuge mit Batterie punkten unter anderem im Hinblick auf Umweltbewusstsein. Aber was, wenn es zu einem Unfall oder einer Panne kommen sollte? Worauf muss man dann achten? (Bild: Getty Images)
Immer mehr Elektroautos sind auf unseren Straßen unterwegs. Die Fahrzeuge mit Batterie punkten unter anderem im Hinblick auf Umweltbewusstsein. Aber was, wenn es zu einem Unfall oder einer Panne kommen sollte? Worauf muss man dann achten? (Bild: Getty Images)
Das und mehr erfahren Sie hier über Pannenhilfe für E-Autos:
- Bei einer Panne mit dem Elektroauto ist der Hersteller bzw. Händler erster Ansprechpartner.
- Auch die Pannenhelfer und -helferinnen der Automobilclubs sind mittlerweile für den Umgang mit E-Fahrzeugen geschult.
- Es empfiehlt sich, ein liegen gebliebenes E‑Auto zu verladen statt es abzuschleppen.
- Elektrofahrzeuge sind durch ihre Konstruktion in vielen kritischen Situationen besonders sicher.
Bei der Elektromobilität ist vieles anders: Laden statt Tanken, Rekuperieren statt Bremsen, Sounddesign statt Motorlärm, Busspur statt Stauende. Gilt das auch in puncto Sicherheit? In zahlreichen Crashtests – etwa von der DEKRA Unfallforschung in Zusammenarbeit mit der Universitätsmedizin Göttingen – konnte nachgewiesen werden, dass E-Fahrzeuge genauso sicher sind wie vergleichbare Verbrenner. Durch ihre besondere Bauweise teilweise sogar noch sicherer. Jedoch gibt es im Rahmen der Pannenhilfe wichtige Unterschiede zum herkömmlichen Fahren. Deshalb sollte man sich bei einer Panne immer vertrauensvoll an die entsprechenden Fachleute wenden.
Schnelle Hilfe im Notfall
Bleibt das E‑Auto einmal liegen – etwa, weil der Akku versehentlich leer gefahren wurde oder das Fahrwerk einen Defekt aufweist –, kann es nötig werden, das Fahrzeug abzuschleppen. Entweder zur nächsten Ladestation oder in die nächste Werkstatt, sollte sich der Schaden nicht vor Ort beheben lassen. Die Kosten dafür übernehmen oft die Hersteller. So bietet Volkswagen beispielsweise eine "Mobilitätsgarantie", die in einem bestimmten Zeitraum ab dem Neuwagenkauf die Pannenhilfe beinhaltet. Auch viele Automobilclubs sind fit bei der Ersten Hilfe für E-Autos. Der Pannendienst des ADAC beispielsweise bietet seine Dienste für Fahrerinnen und Fahrer von Elektroautos im Rahmen der normalen Mitgliedschaft an. Die 1.700 gelben Engel sind für den Bereich Elektromobilität ausdrücklich geschult und für den Umgang mit Hochvoltsystemen ausgebildet.
Abschleppen mit leerem Akku
Das ist auch wichtig; denn gerade beim Abschleppen von E-Autos gibt es einige Besonderheiten zu beachten. Anders als bei Verbrennern ist die E-Maschine zugleich Antrieb und Generator. Wird sie durch fremde Kraft angetrieben – also etwa beim Abschleppen –, erzeugt das Magnetfeld Strom. Schleppt man das Fahrzeug nun wie ein Auto mit Verbrennungsmotor auf seinen eigenen Rädern ab, kann der Akku überhitzen und zu einer Gefahrenquelle werden. Darum empfiehlt es sich, auf ausgebildete Pannenhelfer zu setzen, die alle Risiken genau im Blick haben.
Mehr Sicherheit durch die Bauweise
Grundsätzlich gilt: Jedes Auto, das eine Zulassung bekommt, muss auch in Bezug auf seine Sicherheit bestimmte gesetzliche Anforderungen erfüllen. Im Falle von E-Autos bedeutet das vor allem, dass der Stromfluss der Batterie unterbunden wird, sobald es einen Unfall gibt. Die Batterie wird dann sofort von allen Hochvoltkomponenten getrennt, um die Brandgefahr zu reduzieren. Um das Risiko noch weiter zu minimieren, ist bei vielen Fahrzeugen der Batteriepack mit einem Rahmen verstärkt und an der Unterseite des Fahrzeugs verbaut, wo er besonders geschützt ist. Diese Versteifung kann die Crashstruktur – also die Komponenten des Fahrzeugs, die bei einem Aufprall verformt werden können – im Vergleich zu Autos mit Verbrennungsmotor sogar noch verbessern, wie der ADAC berichtet.
Der tiefere Schwerpunkt durch die Verbauung des Akkus im Unterboden wirkt sich außerdem bei vielen Modellen günstig auf Straßenlage und Überschlagrisiko aus. Ein weiterer Vorteil ist bei einigen Herstellern die vergrößerte Knautschzone im vorderen Bereich. Durch eine kompaktere Bauweise des Elektromotors oder eine andere Positionierung des Antriebs kann ein frontaler Aufprall weniger gefährlich sein. Denn wenn sich kein großer Motorblock in Richtung Innenraum schiebt, sind Fahrerinnen und Fahrer per se besser geschützt.