Immer genug Spannung: So viel Strom fließt durch Elektroautos
E-Autos verfügen über extrem leistungsstarke Antriebsbatterien und haben eine separate 12-Volt-Batterie an Bord. Ein Fahrzeug, zwei Batterien und zwei Spannungen – warum ist das sinnvoll? (Bild: Adobe Stock)
E-Autos verfügen über extrem leistungsstarke Antriebsbatterien und haben eine separate 12-Volt-Batterie an Bord. Ein Fahrzeug, zwei Batterien und zwei Spannungen – warum ist das sinnvoll? (Bild: Adobe Stock)
Das und mehr erfahren Sie hier über die Spannung in E-Autos:
- E-Autos haben ein Hochvoltsystem und ein Niedervoltsystem.
- Das Hochvoltsystem versorgt den Antrieb des Fahrzeugs mit Energie.
- An das Niedervoltsystem sind zahlreiche Systeme und Geräte angeschlossen.
Was bedeutet „Spannung“?
Um zu erklären, was genau mit Spannung bezeichnet wird, betrachten wir den elektrischen Strom. Strom bedeutet, dass eine elektrische Ladung durch ein Material fließt. Zum Beispiel durch einen Draht, der Plus- und Minuspol einer Batterie über einen Verbraucher miteinander verbindet.
Eine Analogie macht das Prinzip deutlich: Stellen Sie sich zwei Eimer vor, von denen einer höher steht als der andere. Der obere Eimer ist mit Wasser gefüllt, der untere leer, die Eimer sind durch einen Schlauch miteinander verbunden. Die Eimer sind quasi die Pole der Batterie, der Schlauch ist der Leiter, das Wasser der fließende Strom. Das Gefälle zwischen den Eimern entspricht der Spannung, die immer dann entsteht, wenn positive und negative Ladungen getrennt vorliegen – wie bei den Polen einer Batterie. Sie wird in Volt angegeben.
Hochspannung und 12-Volt-Netz
In Elektroautos wie den ID. Modellen von Volkswagen kommen zwei Batteriearten zum Einsatz: die Hochvolt- oder Antriebsbatterie – auch als Akku bezeichnet, denn sie kann über ein Ladekabel oder Rekuperation wiederaufgeladen werden – und eine klassische Autobatterie. Die Hochvoltbatterie besteht aus mehreren Batteriemodulen, die wiederum aus mehreren Batteriezellen bestehen. Am Hochvoltbatteriesystem liegen bis zu 408 Volt an. Zum Vergleich: An einer Haushaltssteckdose sind es in den meisten europäischen Ländern 230 Volt. Die Autobatterie dagegen arbeitet mit 12 Volt, wie man es von jedem Pkw kennt. Allerdings kann diese Batterie in einem E‑Auto etwas kleiner dimensioniert sein, weil sie keinen Anlasser für den Verbrennungsmotor versorgen muss.
Warum nutzen E-Autos verschiedene Batterien?
Wie weiter oben dargestellt, ist die Spannung der Antrieb dafür, dass Strom fließt. Und damit spielt sie eine zentrale Rolle bei der Frage, wieviel Leistung ein Elektroauto bietet. Je höher die Spannung, desto größer der Antrieb für den Strom – und damit die Leistung.
Während die Hochvoltbatterie das Elektrofahrzeug mit Energie für das Fahren versorgt, speist die 12-Volt-Batterie verschiedene Verbraucher und Geräte im Fahrzeug. Dazu gehören zum Beispiel Bordelektronik, Beleuchtung, Servolenkung, Scheibenwischer, Radio, Fensterheber etc. Außerdem wird sie auch in E-Autos zum Starten benötigt.
Übrigens kommen auch in Hybridfahrzeugen eigene Batterien für den Antrieb zum Einsatz. Bei Plug-in-Hybriden, die auch längere Strecken rein elektrisch fahren können, sind es Hochvoltbatterien. Bei Mild-Hybriden, bei denen der Elektromotor den Verbrennungsmotor unterstützt, beträgt die Spannung dieser Batterie 48 Volt.
Elektromobilität erleben
Nicht nur wegen der verschiedenen Voltsysteme ist Elektromobilität ein spannendes und zukunftsorientiertes Thema. Erleben Sie sie am besten selbst – mit einer Probefahrt bei einem Volkswagen Händler in Ihrer Nähe!