Geschwindigkeit und Reichweite – so hängen sie beim Elektroauto zusammen
Geschwindigkeit und Reichweite – so hängen sie beim Elektroauto zusammen
Auch bei einem Elektroauto hängen Geschwindigkeit, Verbrauch und Reichweite zusammen. Die Faustregel, dass man umso schneller nachtanken – oder nachladen – muss, je schneller man fährt, gilt hier ebenso wie bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor. Aber es gibt noch weitere Faktoren, die sich auf die Reichweite auswirken. (Bild: Adobe Stock)
Das und mehr erfahren Sie hier über den Zusammenhang von km/h und kWh:
- Neben der Kapazität des Akkus hat die Fahrgeschwindigkeit den größten Einfluss auf den Verbrauch und die Reichweite eines Elektroautos.
- Entspanntes Fahren wirkt sich positiv auf die Fahrzeit aus, da weniger Ladestopps eingeplant werden müssen.
- Volkswagen gibt bei seinen E-Autos eine praxisnahe Reichweitenspanne1 an, die voraussichtlich von 80 Prozent aller Fahrerinnen und Fahrer im Alltag ohne Nachladen erreicht wird.
- Die Berechnung dieser Reichweite berücksichtigt auch Faktoren wie die Witterung, die sich auf die Leistung der Batterie auswirken kann.
Geschwindigkeit & Co.: die wichtigsten Einflüsse auf die Reichweite
Die wichtigsten Faktoren für die Reichweite eines Elektroautos sind der Akku beziehungsweise dessen Kapazität und der Verbrauch des Fahrzeugs. Dieser Verbrauch richtet sich unter anderem nach der Fahrgeschwindigkeit: Mit höherem Tempo steigt der Luftwiderstand des Fahrzeugs exponentiell. Das heißt: Verdoppelt sich die Geschwindigkeit, vervierfacht sich der Luftwiderstand, der überwunden werden muss – der Elektromotor muss also deutlich mehr Leistung bringen.
Auch die Fahrweise beeinflusst die Reichweite. Schwimmt man im Verkehr mit, ohne stark zu beschleunigen und stark zu bremsen, verbraucht das Elektroauto erstens weniger Leistung für die Beschleunigungen. Zweitens reicht es dann in den meisten Fällen, einfach den Fuß vom Gaspedal zu nehmen, um langsamer zu werden. Damit nutzt das Fahrzeug die Bremswirkung des Motors, und über die Rekuperation wird dem Akku wieder elektrische Energie zugeführt.
Deswegen ist auch die Reichweite eines Elektroautos im Stadtverkehr höher als auf Autobahnen. Zum einen gibt es im Stop-and-Go-Verkehr viele Möglichkeiten, den Akku mit Rekuperationsenergie zu versorgen. Anders als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor profitieren Elektroautos also in gewisser Hinsicht vom Berufsverkehr. Zum anderen ist die Geschwindigkeit deutlich niedriger und damit der Luftwiderstand geringer. Der Motor muss also weniger Leistung bringen. Auf der Autobahn hat das Fahrzeug dagegen eher einen kontinuierlichen Verbrauch.
Stichwort Autobahn: Lange Vollgasfahrten lohnen sich mit einem Elektroauto meist nicht. Denn die Zeitersparnis durch die höhere Geschwindigkeit wird ab einem bestimmten Punkt durch die höhere Zahl von Ladestopps aufgewogen. Was nicht heißt, dass beim elektrischen Fahren der Spaß zu kurz kommt. Im Gegenteil: Elektromotoren bieten beim Beschleunigen quasi sofort das maximale Drehmoment, auch im unteren Drehzahlbereich. Bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor sind dagegen hohe Drehzahlen nötig, um viel Leistung und Drehmoment abzurufen.
So beschleunigt der Motor des Volkswagen ID.3 beispielsweise als ID.3 Pro Performance (Stromverbrauch in kWh/100 km: kombiniert 13,7; CO2-Emission in g/km: kombiniert 0; Effizienzklasse: A+++) in nur 7,3 Sekunden auf 100 km/h. Der ID.4 knackt als Pro Performance (Stromverbrauch in kWh/100 km: kombiniert 16,3; CO2-Emission in g/km: kombiniert 0; Effizienzklasse: A+++.) schon nach 8,5 Sekunden die 100-km/h-Marke. Volkswagen gibt übrigens bei den Modellen der ID. Familie eine praxisnahe Reichweitenspanne an. Diese Reichweitenspanne wird voraussichtlich von 80 Prozent aller Fahrerinnen und Fahrer im Alltag erreicht werden, ohne den Akku nachladen zu müssen. Demnach beträgt die Reichweitenspanne des Volkswagen ID.3 Pro S (Stromverbrauch in kWh/100 km: kombiniert 14,0; CO2-Emission in g/km: kombiniert 0; Effizienzklasse: A+++) 514 bis 553 Kilometer2. Und auf die Batterie gibt es eine Garantie über acht Jahre oder 160.000 Kilometer Fahrleistung – je nachdem, welches Ereignis zuerst eintritt.3
So optimieren Sie die Reichweite Ihres Volkswagen ID.
Weitere Faktoren
Klimaanlage im Hochsommer, Heizung im Winter – natürlich soll im Elektroauto Wohlfühlklima herrschen. Aber mit jeder Anwendung steigt der elektrische Verbrauch. Es lohnt sich daher beispielsweise im Winter, den Innenraum des Fahrzeugs schon beim Laden zu heizen – dann kommt die elektrische Energie dafür aus dem Ladekabel und nicht aus dem Akku. Außerdem wirkt sich auch die Witterung auf die Reichweite aus: Bei frostigen Temperaturen muss das E‑Auto früher nachgeladen werden, weil die Leistung des Akkus bei Kälte abnimmt.
Kein Grund zur „Reichweitenangst“
Die „Reichweitenangst“ – also die Furcht davor, dass das Elektroauto mit einem leeren Akku weitab einer Ladestation liegenbleibt – ist unbegründet, und zwar gleich aus mehreren Gründen. Moderne E-Autos wie der ID.3 oder der ID.4 haben eine alltagstaugliche Reichweite von – je nach Modell – bis zu 553 Kilometern2. Zum Vergleich: Im Schnitt fahren Pkw in Deutschland nach Angaben des Statistischen Bundesamts 15.000 Kilometer pro Jahr, was einer wöchentlichen Fahrstrecke von rund 290 Kilometern entspricht.
Gleichzeitig wächst die Ladeinfrastruktur für E-Autos permanent. Aktuell gibt es bundesweit laut Bundesnetzagentur ca. 50.900 Ladepunkte (Stand Dezember 2021), die öffentlich zugänglich sind. Das Joint Venture IONITY, an dem auch Volkswagen beteiligt ist, spannt ein Netz von insgesamt rund 400 Schnellladeparks in 23 Ländern. Und mit einer Wallbox wie dem ID. Charger4 holen Sie sich für Ihr E‑Auto Ihre eigene Stromtankstelle nach Hause.