So schützt der Notbremsassistent Fußgänger und Radfahrer
Dank moderner Assistenzsysteme wird das Autofahren immer komfortabler. Bei besonders leisen Pkw mit Elektroantrieb ist der automatische Bremsassistent eine wichtige Unterstützung zur Verminderung der Unfallschwere.
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- ID.4 Pro Performance: Stromverbrauch in kWh/100 km: kombiniert 16,0-14,8; CO₂-Emission in g/km: kombiniert 0; Effizienzklasse: A+++. ID.4 Pro 4MOTION: Stromverbrauch in kWh/100 km: kombiniert 17,2-15,7; CO₂-Emission in g/km: kombiniert 0; Effizienzklasse: A+++. *Der ID.4 Pure Performance ist vorübergehend nicht mit einer individuellen Ausstattung bestellbar.
Dank moderner Assistenzsysteme wird das Autofahren immer komfortabler. Bei besonders leisen Pkw mit Elektroantrieb ist der automatische Bremsassistent eine wichtige Unterstützung zur Verminderung der Unfallschwere.
Das und mehr erfahren Sie hier über Assistenzssysteme in E-Autos:
- Der Notbremsassistent kann brenzlige Situationen entschärfen.
- Er funktioniert dank zahlreicher Sensoren.
- Fahrende bleiben für die Fahraufgabe verantwortlich und müssen weiterhin aufmerksam sein.
- Der Notbremsassistent und andere Assistenzsysteme sind eine Vorstufe des automatisierten Fahrens.
Auffahrunfälle vermeiden
Fahrzeuge mit Elektroantrieb sind nicht nur besonders schadstoffarm unterwegs, sondern auch deutlich leiser als Autos mit Verbrennungsmotor. Doch weniger Lärm im Straßenverkehr hat nicht nur positive Effekte. Vor allem für Passanten zu Fuß, auf dem Fahrrad oder für andere weitgehend ungeschützte Verkehrsteilnehmende ist das Geräusch eines sich nähernden Fahrzeugs oft ein wichtiges Warnsignal. Künstliche Fahrgeräusche könnten diese Gefahr in Zukunft stark reduzieren. Doch ein nützliches System in kritischen Situationen – neben der ständigen Aufmerksamkeit der oder des Fahrenden – ist die Unterstützung durch den Notbremsassistent.
Mithilfe vernetzter Sensoren, die während der Fahrt Geschwindigkeit, Abstände und Beschleunigung im Auge behalten, kann ein Modell mit diesem Assistenzsystem im Rahmen seiner Systemgrenzen vorausschauend auf eine drohende Kollision reagieren. Wenn sich also beispielsweise der Abstand des eigenen Fahrzeugs zu einem vorausfahrenden Auto deutlich verringert, ermittelt der Bordcomputer, wann der Fahrer mit einer Reduzierung der Geschwindigkeit reagieren müsste, um einen Unfall zu vermeiden. Tut er dies jedoch nicht, wird das System aktiv.
Automatisches Bremsen
Das Prinzip ist bei allen Auto-Herstellern ähnlich, die konkrete Ausführung jedoch individuell verschieden. Das Umfeldbeobachtungssystem Front Assist von Volkswagen beispielsweise scannt die Umgebung vor dem Fahrzeug mit Radarsensoren. Verringert sich der Abstand zu einem Hindernis, wird im ersten Schritt mit optischen und akustischen Signalen davor gewarnt. Gleichzeitig bereitet sich das Auto eigenständig auf eine Notbremsung vor. Dazu werden die Bremsbeläge an die Bremsscheiben angelegt, vorerst jedoch ohne Effekt. Auch der hydraulische Bremsassistent wird sensibler geschaltet.
Im zweiten Schritt leitet das System im Rahmen der Systemgrenzen eine kurze, ruckartige Bremsung ein, um erneut auf die Gefahr aufmerksam zu machen. Wird nun entsprechend reagiert, ist alles gut. Bremst man jedoch zu schwach, um eine Kollision noch verhindern zu können, erhöht „Front Assist“ die erforderliche Bremskraft. In besonders kritischen Situationen wird eine automatische Vollbremsung eingeleitet.2
Mehr Sicherheit für Fahrer und Fußgänger
Die City-Notbremsfunktion kommt vor allem bei geringen Geschwindigkeiten ins Spiel. Gerade Elektroautos sind dann für Fußgängerinnen und Fußgänger oder Radfahrende kaum noch akustisch wahrnehmbar. Während bei größerem Tempo Reifen und Wind für einen ausreichenden Geräuschpegel sorgen, kann ein Fahrzeug mit Elektroantrieb unter 30 km/h je nach Verkehrssituation schnell überhört werden. Wenn der oder die Fahrende dann unaufmerksam ist, können brenzlige Situationen entstehen. Das System erkennt in solchen Fällen frühzeitig den Ernst der Lage und leitet bei einem drohenden Zusammenstoß eine Notbremsung ein. So können Auffahrunfälle und Unfallfolgen auch in angespannten Lagen vermindert und im Einzelfall vermieden werden.
Mit Assistenzsystemen sicher in die Zukunft
Der Notbremsassistent ist nur eins von vielen Beispielen für die zunehmende Automatisierung des Fahrens. Gerade die Elektromobilität mit ihren ständigen Innovationen und speziellen Anforderungen bietet den Autoherstellern immer wieder Inspirationen für neues Denken. Komplett autonomes Fahren mag noch Zukunftsmusik sein, doch die Grundlagen sind gelegt.