Warum die Ladekurve wichtig ist
Schnellladen verkürzt die Wartezeit an der Ladestation. Dank hoher Ladeleistungen fließt in wenigen Minuten genügend Strom durchs Ladekabel, um die nächste Etappe elektrisch weiterzufahren. Wie lange das Laden tatsächlich dauert und wie sich die Ladekurve verhält, hängt von mehreren Faktoren ab. (Bild: JP Photodesign)
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- ID.3: Stromverbrauch in kWh/100 km: 14,0-12,9 (kombiniert); CO2-Emission in g/km: 0; Effizienzklasse: A+++. *Der ID.3 Pure Performance ist vorübergehend nicht mit einer individuellen Ausstattung bestellbar.
Schnellladen verkürzt die Wartezeit an der Ladestation. Dank hoher Ladeleistungen fließt in wenigen Minuten genügend Strom durchs Ladekabel, um die nächste Etappe elektrisch weiterzufahren. Wie lange das Laden tatsächlich dauert und wie sich die Ladekurve verhält, hängt von mehreren Faktoren ab. (Bild: JP Photodesign)
In diesem Artikel zum Laden von E-Autos erfahren Sie:
- Die Ladekurve bestimmt die tatsächliche Ladezeit.
- Schnelles Laden setzt die entsprechende Infrastruktur voraus.
- Für die tägliche Nutzung empfiehlt sich ein Ladezustand von maximal 80 Prozent.
Wie schnell sich der Akku eines Elektroautos aufladen lässt, hängt technisch gesehen neben seinem Energieinhalt (kWh) vor allem von zwei Faktoren ab: von der maximalen Ladeleistung des E-Autos und von jener der gewählten Ladestation. Dabei bestimmt der jeweils schwächere Wert die tatsächliche Ladeleistung – und damit auch die tatsächliche Ladezeit. Daneben spielen auch Ladezustand oder Batterietemperatur eine Rolle.
- Beispiel 1: Ein Elektroauto mit einer maximalen Ladeleistung von 11 kW lädt an einer 22-kW-Ladesäule nur mit höchstens 11 kW.
- Beispiel 2: Ein Elektroauto mit einer maximalen Ladeleistung von 125 kW lädt an einer 50-kW-Ladesäule nur mit höchstens 50 kW.
Eine gut ausgebaute Infrastruktur verhilft Fahrenden von E-Autos mit einer hohen durchschnittlichen Ladeleistung zu kurzen Ladezeiten. Je besser das Netz an Schnellladesäulen ausgebaut ist, desto komfortabler können die Akkus von E-Fahrzeugen mit hoher Ladeleistung geladen werden. Während normale öffentliche Ladestationen in den meisten Fällen über eine Ladeleistung von bis zu 22 kW verfügen, bringen es Schnellladestationen auf Werte von 50 kW bis zu 350 kW.
So schnell lassen sich E-Autos aufladen
Die Batterien des ID.3, ID.4 und ID.5 können mit Wechselstrom (AC) und Gleichstrom (DC) geladen werden. An der heimischen Wallbox – etwa einem ID. Charger2 – laden sie je nach Batteriegröße mit bis zu 11 kW Leistung. An Schnellladesäulen, die DC-Ladung erlauben, können die ID. Modelle ab einem Netto-Batterie-Energieinhalt von 77 kW aktuell mit bis zu 125 kW Ladeleistung geladen werden. Bei 77 kW Netto-Energieinhalt und 125 kW Ladeleistung reichen 30 Minuten aus, um Strom für mehr als 300 Kilometer nachzuladen. Mit dem Over-the-Air-Update zur ID. Software 3.0 wird sich dieser Wert erhöhen.
Für eine bessere Vergleichbarkeit wird auf Online-Vergleichsportalen für Elektroautos gerne die Zeitspanne angegeben, die es dauert, bis die Batterie an einer entsprechenden Schnellladestation wieder einen Ladezustand – man spricht auch von State of Charge oder SoC – von 80 Prozent erreicht hat.
Ladekurve: Wodurch wird die Ladeleistung beeinflusst?
Bei der in den technischen Daten angegebenen Ladeleistung eines E-Autos handelt es sich um einen Maximalwert. Die tatsächliche Ladeleistung hängt von verschiedenen Einflussfaktoren ab. Dazu zählen der aktuelle Ladezustand der Batterie, die Außentemperatur und die Temperatur der Batterie, das Alter der Batterie sowie die vom Automobilhersteller programmierte Steuerung des Ladevorgangs. Aus all diesen Variablen ergibt sich eine sogenannte Ladekurve, die darstellt, wie sich Ladeleistung und Ladestatus verhalten.
Bei den meisten modernen Elektroautos wird der Akku bis zu einem SoC-Wert von 80 Prozent mit hoher Ladeleistung geladen. Oberhalb dieses Wertes wird die Ladeleistung weiter nach und nach reduziert. Durch das bewusste Absenken der Ladeleistung werden hohe Temperaturen vermieden und der Akku geschont.
10 bis 80: Mehr Lebensdauer durch cleveres Laden
Wer sein Elektroauto täglich nutzt, wird erfahrungsgemäß vor allem das Ladeverhalten im SoC-Bereich zwischen 10 und 80 Prozent kennen. In diesem Bereich fühlt sich jeder Akku am wohlsten und seine Lebensdauer kann ihr Optimum erreichen. Manche E-Autos berücksichtigen das bereits durch entsprechende Voreinstellungen: Sobald 80 Prozent erreicht sind, wird der Ladevorgang automatisch verlangsamt oder beendet. Vor Langstreckenfahren lässt sich der Wert selbstverständlich auf 100 Prozent umstellen.