Bremsenergie zurückgewinnen – mit Rekuperation
Sprichwörtlich heißt es: wer bremst, verliert. Die ID. Modelle von Volkswagen zeigen, dass das nicht stimmen muss – zumindest, wenn man richtig verzögert. Denn sie verfügen über eine ausgefeilte Technik zur Rückgewinnung von Bewegungsenergie: Rekuperation. Dabei geht die Energie beim Bremsen nicht einfach verloren, sondern kann, abhängig vom Fahrmodus, zurück in die Batterie fließen.
Hier erfahren Sie mehr zum Thema Rekuperation:
- Die Bremsenergierückgewinnung ist möglich, weil Elektroautos ihren Motor auch als Generator nutzen können.
- So können die Fahrzeuge Bewegungsenergie in elektrische Energie umwandeln.
- Rekuperation sorgt besonders im Stadtverkehr für mehr Reichweite und höheren Komfort.
Beim ID. entsteht durch Verzögern Energie
Um Ihr Auto zu verlangsamen, können Sie entweder vom Fahrpedal gehen oder auf die Bremse treten. Bei einem Auto mit Verbrennungsmotor geht dabei ein Großteil der Energie durch Reibung an den Bremsbelägen in Form von Wärme verloren. Diese wird über die Bremsanlage einfach an die Umwelt abgegeben.
Anders bei unseren ID. Modellen: Hier kann die Bewegungsenergie zum Teil zurückgewonnen werden – durch sogenannte Rekuperation. Der Elektromotor arbeitet dann wie ein Generator und speist die Energie in die Hochvoltbatterie zurück. Je nach Fahrmodus (D, B oder N) unterscheidet sich, wie stark oder ob überhaupt rekuperiert wird.
So funktioniert die Bremsenergie-Rückgewinnung
Beim Verzögern übertragen die Räder eines E-Autos Bewegungsenergie über den Antriebsstrang bis zum Motor. Der arbeitet dann im Generatorbetrieb und erzeugt Strom, indem er den elektromotorischen Widerstand ausnutzt. Das lädt einerseits die Hochvoltbatterie und bremst andererseits das Auto ab – ohne mechanische Reibung. Diesen Vorgang nennt man Rekuperation (vom lateinischen „recuperare“, was „wiedererlangen“ bedeutet).
Das Prinzip erinnert an einen Fahrraddynamo: Ist der Dynamo angelegt, wird es anstrengender, in die Pedale zu treten – gleichzeitig entsteht elektrische Energie.
Rekuperation auf einen Blick
- Die Verzögerung wird in ID. Modellen von zwei Systemen übernommen:
Ein Teil der Bremskraft kommt vom Generator (elektrisch), der andere Teil von den Radbremsen (mechanisch-hydraulisch). - Der nahtlose Übergang zwischen diesen Systemen heißt „Brake Blending“. Er sorgt dafür, dass möglichst viel Energie rekuperiert und gleichzeitig sanft verzögert wird.
- Das Zusammenspiel dieser beiden Bremsarten wird intelligent gesteuert und sorgt für ein harmonisches, natürliches Fahrgefühl.
Beim Bremsen wird Bewegungsenergie in Strom umgewandelt und direkt in die Batterie zurückgespeist. Diese zurückgewonnene Energie nutzt das Fahrzeug, um die Reichweite zu erhöhen, etwa für den nächsten Antriebsvorgang oder den Betrieb elektrischer Systeme. Deshalb spricht man auch von einer „Nutzbremse“.
D, B, N – so unterscheiden sich die Fahrmodi
Je nachdem, in welchem Fahrmodus Sie unterwegs sind, verhält sich das Fahrzeug beim Verzögern unterschiedlich:
- D (Drive):
In der Standard-Einstellung „D“ rollt das Fahrzeug beim Loslassen des Fahrpedals möglichst effizient – im sogenannten Segelmodus. Dabei wird der Antrieb vom Motor getrennt und das Auto nutzt seinen Schwung, ohne aktiv Energie zurückzugewinnen. Erst beim Betätigen des Bremspedals setzt die Rekuperation ein und wandelt einen Teil der Bremsenergie in elektrische Energie um, die zurück in die Batterie fließt. - B (Brake):
In „B“ wird beim Loslassen des Pedals sofort rekuperiert. Der Elektromotor bremst aktiv ab und speist dabei Energie in die Batterie zurück. Ideal für vorausschauendes Fahren mit maximaler Energierückgewinnung. - N (Neutral):
In „N“ ist der Antrieb vom Antriebsstrang entkoppelt. Weder Vortrieb noch Rekuperation – das Fahrzeug rollt frei, vergleichbar mit dem Leerlauf bei Verbrennern.
Mit mehr Energie durch den Stadtverkehr
Besonders im Stadtverkehr, wo häufig verzögert wird, zeigt sich der Vorteil der Bremsenergierückgewinnung deutlich. Je sanfter Sie vom Fahrpedal gehen – insbesondere im Modus „B“ – desto mehr Energie kann zurückfließen. Auch auf längeren Strecken mit Gefällen profitiert der Akku: Rekuperation ersetzt dabei oft das manuelle Bremsen und spart zusätzlich Energie.
Die Geschwindigkeit sinkt, der Komfort steigt
Besonders im Stadtverkehr, wo oft gebremst wird, zeigt sich der Vorteil der Bremsenergierückgewinnung. Je sanfter Sie vom Fahrpedal gehen, vor allem im Modus „B“, desto mehr Bewegungsenergie wird zurückgewonnen und in Strom umgewandelt. Dieser Strom fließt direkt zurück in die Batterie und erhöht so die Reichweite.
Im Unterschied zum klassischen Bremsen wird bei der Rekuperation die Energie nicht in Wärme „verschwendet“, sondern sinnvoll genutzt. Das Fahrzeug wird dabei elektrisch abgebremst, ähnlich wie bei einem Fahrraddynamo. So wird weniger Energie verbraucht und die Batterie gleichzeitig entlastet.
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