„WeDriveProud“: Talkrunde setzt Zeichen für mehr
Vielfalt und Toleranz
Am Rande des Länderspiels Deutschland gegen Liechtenstein in Wolfsburg hat sich eine meinungsstarke Diskussionsrunde für mehr Diversität und Toleranz eingesetzt.
„WeDriveProud“: Talkrunde setzt Zeichen für mehr Vielfalt und Toleranz
Am Rande des Länderspiels Deutschland gegen Liechtenstein in Wolfsburg hat sich Volkswagen gemeinsam mit dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) erneut für Diversität und Toleranz eingesetzt.
Vor der Partie kam eine meinungsstarke Diskussionsrunde in der Autostadt zusammen, um weiter für das Thema Diversity zu sensibilisieren. Unter dem Motto „Was haben queeres Leben im Fußball und am Arbeitsplatz gemeinsam?“ wurde kontrovers wie offen diskutiert und nach Lösungen für eine vielfältigere und tolerantere Gesellschaft gesucht.
Nationalspielerin Alexandra Popp sagte: „Ich wünsche mir in unserer Gesellschaft mehr Akzeptanz und Toleranz, insbesondere den queeren Menschen gegenüber. Menschen sollen lieben und leben können, wen und wie sie wollen.“ Letztendlich gehe es immer um die Leistung, die man erbringe, egal ob auf dem Fußballplatz, im Volkswagen Werk oder anderweitig in der Gesellschaft.
Beim Wolfsburger Automobilhersteller kümmert sich das LGBTIQ-and-friends-Netzwerk #WeDriveProud seit 2019 um Themen wie das Outing am Arbeitsplatz und im Sport, die Wirkung und Entwicklung von Netzwerken sowie die Rolle von Vorbildern. Mittlerweile zählt das Netzwerk 450 Mitglieder, die sich für ein buntes Volkswagen einsetzen. Rafael Nasemann ist Sprecher von #WeDriveProud. Auch er weiß, dass sich eine Gesellschaft nicht über Nacht ändert: „Wenn wir einen Kulturwandel vollziehen wollen, geht das ganz langsam und ist nur möglich, wenn die Menschen in dieser Organisation ihre Meinung und ihre Haltung ändern. Dazu leisten wir einen Beitrag – und der wird gesehen und ist spürbar.“
DFB-Diversity-Managerin Claudia Krobitzsch wünscht sich mehr Diversität, auch in den Strukturen der Verbände: „Es braucht Normalität, aber der Fußball ist da generell noch nicht immer up-to-date. In Fußballgremien ist grundsätzlich noch viel Luft nach oben, was Vielfalt angeht. Daran arbeiten wir hart.“
Christian Rudolph vom Lesben- und Schwulenverband in Deutschland fordert aktives Handeln statt leerer Versprechen: „Die Verbände und Vereine müssen Angebote schaffen, hinter denen sie dann auch stehen. Es kann nicht sein, dass nur Symbolpolitik betrieben wird. Man muss für die Menschen da sein und ihnen zuhören.“
In der Halbzeitpause des Spiels gegen Liechtenstein wurde dann ein Diversity-Statement im Stadion verlesen, und so gab u.a. Elke Heitmüller, Leiterin Diversity Management bei Volkswagen, den Zuschauern mit auf den Weg: „Wir müssen Vielfalt auch selbst leben und uns dafür einsetzen. Denn eine vielfältige Gesellschaft ist nicht nur eine buntere Gesellschaft, sondern auch eine bessere.“