Ladekabel und Ladestecker: Der richtige Typ für Ihr Elektroauto
Ladekabel und Ladestecker: Der richtige Typ für Ihr Elektroauto
Ein Elektroauto zu laden ist ganz einfach. Alles, was Sie benötigen, sind eine Steckdose oder eine optionale Wallbox zu Hause und ein Ladekabel mit passendem Stecker für unterwegs. Wir erklären, welchen Ladestecker Sie für Ihr Elektrofahrzeug auf jeden Fall brauchen, welcher Stecker Akkus besonders schnell auflädt und welche Ladekabel es gibt.
Das erfahren Sie hier über die Ladung von E-Autos:
- Die meisten europäischen Elektroautos haben einen Typ-2-Anschluss (Mennekes-Stecker).
- An der Haushaltssteckdose (Wechselstrom) laden Sie über ein Mode-2-Kabel.
- Ein Mode-3-Kabel benötigen Sie für das Laden an einer Wallbox oder einer öffentlichen Ladesäule (Gleichstrom).
- Mit einem Combo-2-Stecker profitieren Sie an Schnellladesäulen von der maximalen Ladeleistung.
- Gleichstrom verkürzt die Ladedauer, langsames Laden mit Wechselstrom schont den Akku.
Diese Steckertypen für E-Autos gibt es:
Der dreiphasige Typ-2-Stecker ist im europäischen Raum am weitesten verbreitet und wurde als Standard festgelegt. Daneben gibt es einige andere Steckertypen für öffentliche Ladesäulen. Oder Sie laden mit einem Mode-2-Ladekabel mit Schukostecker zu Hause an der eigenen Steckdose als Ladestation.
Das Einmaleins der Strom- und Ladearten: Wechsel- und Gleichstrom
Man unterscheidet beim Laden von E-Autos zwischen zwei verschiedenen Stromarten:
- Laden mit Wechselstrom, auch als AC-Laden (Alternating Current) bekannt.
- Laden mit Gleichstrom, das als DC-Laden (Direct Current) bezeichnet wird.
Beide Stromarten sind nur für entsprechende Steckertypen geeignet und unterscheiden sich signifikant in ihrer Funktionsweise:
- Bei einer Wechselstromladung ändern sich ständig die Polarität und die Flussrichtung des Stroms.
- Beim Gleichstrom fließt der Strom in eine Richtung bei gleichbleibender Polarität.
- AC-Ladungen sind Normalladungen und erreichen kW-Leistungen von 3,7, 11, 22 und 43,6 kW.
- DC-Ladungen sind die Schnelllader der Elektromobilität und bieten gängige Werte von 50, 150 und 350 kW.
Durch die Gleichstromladung verkürzt sich die Ladezeit. Das erhöht die Alltagstauglichkeit. Für die Haltbarkeit der Batterie ist langsameres Laden jedoch auf die Dauer die bessere Wahl: Der Akku büßt durch regelmäßige Schnellladungen an Lebensdauer ein. Generell empfehlen wir Ihnen, Ihr E‑Auto nicht täglich vollzuladen. So schonen Sie die Batterie. Eine weitere Möglichkeit der Ladung ist induktives Laden, das zunehmend in die Ladeinfrastruktur eingebunden und in Zukunft von mehr Fahrzeugen unterstützt werden wird.
So laden Sie Ihren Volkswagen ID.
Welcher Ladestecker ist verbaut: Wie finde ich heraus, welchen Stecker ich habe?
Um den passenden Stecker zu finden, müssen Sie lediglich wissen, welcher Steckeranschluss in Ihrem E‑Auto verbaut ist, Typ 1 oder Typ 2. Europäische Hersteller verwenden normalerweise Typ-2-Anschlüsse, asiatische und amerikanische Fahrzeuge eher Typ 1. Nicht verwirren lassen: Der Typ-2-Stecker wird häufig auch Mennekes-Stecker genannt. Mennekes ist der Name eines Produzenten.
Jetzt kommt es nur noch darauf an, ob Sie zu Hause oder unterwegs laden. Das entscheidet über den benötigten Kabeltyp. Zur Wahl stehen zwei Arten von Ladekabeln: Mode 2 für das Laden an der Haushaltssteckdose oder Mode 3 für den Anschluss an Wallbox und öffentlicher Ladesäule.
So wird die Steckdose zur Ladestation: Mode-2-Kabel mit Schukostecker
Der einfachste Einstieg ins Laden eines Elektroautos gelingt über die konventionelle Haushaltssteckdose. Das Kabel dafür hat an einem Steckerende einen handelsüblichen Schukostecker (SchuKo steht für Schutz-Kontakt) für die Steckdose. Am anderen Ende befindet sich der passende Stecker zu Ihrem Automodell. Dabei ist eine Maximalleistung von 3,7 kW möglich und wird kurzzeitig erreicht. Diese Ladeleistung wird jedoch dauerhaft unterbunden und auf 2,3 kW begrenzt, um Überhitzungen des Ladekabels und Kabelbrände zu vermeiden. Schukosteckdosen findet man nicht nur zu Hause, sondern auch an öffentlichen Ladestationen. Das Laden an der herkömmlichen Steckdose dauert allerdings relativ lange, so dass Sie den Ladevorgang gut in Ihren Tagesablauf einplanen sollten.
Neben den Schukosteckern gibt es CEE-Stecker, die sich besser eignen für eine höhere Dauerbelastung. Hier gibt es verschiedene Ausführungen: Zum einen den sogenannten „Campingstecker“, ein blauer, einphasiger CEE-Stecker mit einer Ladeleistung von bis zu 3,7 kW. Als kleiner und großer Industriestecker, auch als Starkstromanschluss bekannt, gibt es die dreiphasigen roten CEE-Ausführungen jeweils mit einer Ladeleistung von bis zu 11 kW (CEE16) und von bis zu 22 kW (CEE32). Einige Haushalte besitzen im Keller oder in der Garage eine Starkstromsteckdose. Deren Stromkreis lässt sich auch nachträglich mit einem intelligenten Ladekabel zu einer Wallbox umwandeln. So können Ladeverluste reduziert werden.
An der Wallbox: Schneller laden mit Mode-3-Ladekabel
Wem das Laden an der Steckdose zu lange dauert, der kann die Ladezeit zu Hause mit einer optionalen Wallbox verkürzen. Die fest installierte Ladestation liefert Strom mit einer deutlich höheren Ladeleistung als eine Haushaltssteckdose (bis zu 22 kW statt 2,3 kW). Der entscheidende Unterschied: Die Wallbox lädt das Elektroauto nicht über ein Mode-2-Ladekabel, sondern über Mode 3. Es ist meist fest in die Box integriert. Sie müssen sich beim Kauf der Box also keine Gedanken über das Ladekabel machen, sondern wieder nur wissen, welchen Ladestecker Ihr E‑Auto benötigt – bei Volkswagen ist es bei ID.3, ID.4 und ID.5 der Typ-2-Stecker.
Was diese Zeitersparnis kostet? Der Preis für die hauseigene Ladestation variiert von 200 bis zu über 1.000 Euro – je nach Leistung und Hersteller. Volkswagen hat über seine Tochtergesellschaft Elli zum Beispiel den ID. Charger1 im Programm.
Ladekabel für öffentliche Ladesäulen: Mode 3 mit Typ 2
An öffentlichen Ladesäulen benötigen Sie für europäische Elektroautos normalerweise ein Mode-3-Ladekabel mit zwei Steckern des Typ 2. Für asiatische oder amerikanische Fahrzeuge mit Typ-1-Anschluss verwenden Sie dementsprechend ein Mode-3-Ladekabel mit Typ 2 auf Typ 1. Ein Vorteil des Typ 2 gegenüber dem Typ 1: Der Ladestecker kann sowohl an der Station als auch am Fahrzeug verriegelt werden. Dazu schließen Sie Ihr Auto einfach ab. Die Stecker sind dann fest mit dem Auto und der Station verbunden. Sie können sich während des Ladevorgangs entspannt von Ihrem Elektroauto entfernen.
Ladestecker für maximale Ladeleistung: Combo-2-Stecker und CHAdeMO-Stecker
Unterwegs können Sie, sofern verfügbar, auch an Schnellladestationen Strom laden. Das Prinzip dahinter: Die meisten Ladesäulen liefern Wechselstrom (AC), doch Elektroautos speichern Energie im Akku als Gleichstrom (DC). Normalerweise muss das Fahrzeug also Wechselstrom in Gleichstrom umwandeln. An der Schnellladestation übernimmt das die Station selbst. Das ist eine echte Zeitersparnis, denn es ermöglicht höhere Ladeleistungen!
Um von der maximalen Ladeleistung von bis zu 350 kW zu profitieren, brauchen Sie einen Combo-2-Stecker (auch CCS-Stecker genannt). Das ist eine Erweiterung des Typ 2. Er besitzt zwei zusätzliche Leistungskontakte, die ihn zum Schnelllader machen. So reichen die Mittagspause oder eine kurze Shoppingtour, um wieder durchstarten zu können. CCS steht übrigens für Combined Charging System, weil sowohl Wechselstrom als auch Gleichstrom über den Stecker geführt werden können. Das Combo-2-System wird verstärkt deutschlandweit an den Ladestationen ausgebaut. Das asiatische Äquivalent ist der CHAdeMo-Stecker. Das Schnellladesystem CHAdeMO steht für „Charge de Move“ und wurde in Japan entwickelt. Ähnlich dem Combined Charging System erreicht es auch eine Ladeleistung von bis zu 400 kW, ist aber an deutschen Säulen eher selten zu finden.
So laden Sie mit Ladestecker und Ladekabel richtig
Zusammengefasst benötigen Sie unterwegs für alle Ladevorgänge eigentlich nur ein Ladekabel – und zwar das Mode 3 mit Typ-2-Stecker auf der Ladesäulenseite und Typ-2- oder Typ-1-Stecker auf der Fahrzeugseite. Und falls Sie sich mit Ihrem Elektrofahrzeug mal abseits alltäglicher Fahrtrouten bewegen oder doch länger unterwegs sind oder im Urlaub sind – das Navigationssystem zeigt Ihnen die nächsten Ladesäulen an. Mit dem Volkswagen Ladedienst We Charge2 haben Sie zum Beispiel mit nur einer Ladekarte Zugang zu europaweit rund 270.000 Ladestationen. Außerdem genießen Sie exklusive Preisvorteile3 für die Schnellladestationen von IONITY an Autobahnraststätten. Und daheim können Sie sich auf Ihren ID. Charger1 verlassen. So geht Ihrem Elektroauto nie der Strom aus.