Combined Charging System – clever kombiniert
Wenn es um das Laden von Elektroautos geht, tauchen immer wieder der Begriff „Combined Charging System“ und die Abkürzung „CCS“ auf. Aber was verbirgt sich dahinter? (Bild: Adobe Stock)
Wenn es um das Laden von Elektroautos geht, tauchen immer wieder der Begriff „Combined Charging System“ und die Abkürzung „CCS“ auf. Aber was verbirgt sich dahinter? (Bild: Adobe Stock)
Das und mehr erfahren Sie hier über das CCS:
- Das „Combined Charging System“ (CCS) ist ein einheitliches Ladesystem für Elektro- und Hybridfahrzeuge.
- Damit ist sowohl Gleichstrom- als auch Wechselstromladen möglich.
- Zum System gehören auch Sicherheitsmaßnahmen wie eine Ladesteckerverriegelung und eine Temperaturüberwachung.
Was ist das „Combined Charging System“?
Beim „Combined Charging System“ (CSS), auf Deutsch „kombiniertes Ladesystem“, handelt es sich um ein Ladesystem für Elektrofahrzeuge und Hybridfahrzeuge, das von der „Charging Interface Initiative“ (CharIN) festgelegt wurde.
Diese internationale Non-Profit-Organisation wurde von Volkswagen, Audi, Porsche, BMW, Daimler, Mennekes, Opel, Phoenix Contact und TÜV SÜD gegründet. Aktuell haben sich dort mehr als 200 Unternehmen zusammengeschlossen.
Was kann das CCS?
Mit dem CCS-System kann das Fahrzeug sowohl mit Wechselstrom über Steckdose oder Wallbox (AC-Laden) als auch mit Gleichstrom an einer Schnellladesäule (DC-Laden) geladen werden. Möglich macht das unter anderem der Combo-2-Stecker, auch „2-in-2-Stecker“ genannt. Dieses Ladestecksystem nach IEC 62196 wurde 2013 von der Europäischen Kommission als einheitlicher Standard für ganz Europa festgelegt.
Der Combo-2-Anschluss kombiniert die Typ-2-Fahrzeugkupplung mit zwei Gleichstromkontakten. Damit können Fahrerinnen und Fahrer eines Elektroautos nahezu die gesamte Ladeinfrastruktur nutzen. In Nordamerika wird für das System übrigens der Combo-1-Stecker genutzt. Er besteht im oberen Bereich aus einer Typ-1-Fahrzeugkuppelung.
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Was sind die Vorteile?
Das einheitliche Ladestecksystem sorgt für größtmögliche Flexibilität beim Laden des Elektrofahrzeugs, denn damit ist das Laden über Nacht ebenso möglich wie das schnelle Stromtanken auf der Fahrt in den Urlaub.
Außerdem umfasst CCS Sicherheitsmaßnahmen wie die Aktuatorverriegelung (ein Aktuator ist meist ein Elektromotor oder ein elektromagnetisches Ventil und setzt ein elektrisches Signal in eine Aktion um) und die Temperaturüberwachung der Leistungskontakte. Die elektromechanische Verriegelung verhindert, dass das Ladekabel bzw. der -stecker während des Ladeprozesses vom Elektroauto abgezogen oder abgerissen werden kann, die Temperaturüberwachung verhindert ein Überhitzen, etwa bei heißen Außentemperaturen.
Wird der Akku durch CCS anders geladen?
Nein, die Batteriezellen im Akku des Elektrofahrzeugs werden grundsätzlich mit Gleichstrom (DC: Direct Current) geladen – egal, ob das Fahrzeug an Gleich- oder Wechselstrom angeschlossen ist. Beim Laden mit Wechselstrom (AC: Alternating Current) wird dieser für die Einspeisung in den Akku in Gleichstrom umgewandelt, beim Laden mit Gleichstrom kann dieser direkt in den Akku eingespeist werden.