DFB-Pokal, Thomas Radlspeck

Thomas Radlspeck

Thomas Radlspeck

​Er hat kein Andenken an den wohl spektakulärsten Moment seiner Karriere. Er bedaure das ein wenig, gibt Thomas Radlspeck zu. Doch in all dem Trubel nach dem 2:1 gegen Werder Bremen vergaß er, sich ein Trikot geben zu lassen. Radlspeck war damals 21 Jahre jung und spielte für den FC Bayern. Freilich nur für die Amateure, aber im Pokal-Wettbewerb des Jahres 1994 war das bekannter Maßen die eindeutig bessere Wahl. Denn während sich die Profis in der ersten Runde gegen Vestenbergsgreuth blamierten, eliminierte die zweite Mannschaft zwei Bundes- und einen Zweitligisten, ehe im Viertelfinale gegen Wolfsburg Schluss war.

Initialzündung für Amateur-Kult​

Die weiteren Siege gegen Chemnitz und Stuttgart lösten bei den Münchner Fans in Abwesenheit der Profi-Mannschaft einen regelrechten Pokal-Kult um die „kleinen Bayern“ aus. Die Initialzündung für die legendäre Pokalsaison leitete jedoch Radlspecks Tor im Erstrunden-Match gegen Bremen ein. Dass der Titelverteidiger in der Auftaktrunde aus dem Wettbewerb flog, war 23 Jahre lang nicht mehr vorgekommen. Trotzdem habe er sich vor dem Spiel etwas ausgerechnet, sagt Radlspeck: „Wir wollten uns gegen die Profis beweisen.“ Und so überrumpelten die Bayern-Talente ihre Gäste mit unermüdlichem Nachsetzen. Ihr Einsatz gipfelte nach 30 Minuten im 1:0, als sich Radlspeck einen Abpraller von Werder-Keeper Oliver Reck schnappte.

Held für einen Tag

„Das war ein bisschen Glück und ein bisschen spekuliert, so ein Riesentorjäger war ich damals auch nicht“, sagt Radlspeck, der sich noch daran erinnern kann, wie er „Wahnsinn!“ dachte, nachdem er den Ball über die Linie bugsiert hatte. Alexander Zickler erhöhte zum zwischenzeitlichen 2:0, doch der Titel für den Helden des Tages war da bereits vergeben. „Das war auch schnell wieder vorbei, und es war jemand anders der Held“, sagt Radlspeck, „aber für den Tag war ich es vielleicht schon.“ Obwohl sein Trikot bei den Zuschauern gefragt war, durfte er es nicht hergeben, weil die Spielbekleidung dem Verein gehörte. Eigentum des FC Bayern zu verschenken war den Profis vorbehalten. Womöglich ersparte sich Radlspeck also eine Menge Ärger, indem er den Trikot-Tausch mit dem Gegner vergaß.

Durchbruch bleibt aus

Wenn Radlspeck von seiner Zeit bei den Bayern-Amateuren erzählt, klingt das ein bisschen, wie wenn andere von ihren Buben-Streichen aus der Schulzeit berichten. „Wir waren jung, motiviert, gelaufen sind wir – ‘war super“, sagt er. Es hat seinen Grund, dass diese Zeit im Rückblick nicht ein früher Höhepunkt unter vielen ist, denn anders als für einige seiner Mitspieler blieb der große Durchbruch aus. Ghanas Fußball-Idol Samuel Kuffour etwa wurde mit den Bayern später unter anderem sechsmal Meister sowie Champions-League- und Weltpokal-Sieger. Radlspecks Sturmpartner Alexander Zickler absolvierte zwölf Länderspiele und hält mit 18 Treffern nach Einwechslung noch immer den Joker-Tor-Rekord der Bundesliga.

Zufrieden im Jetzt

Nach drei Zweitliga-Jahren in Unterhaching versuchte es Radlspeck beim SC Freiburg ebenfalls im Oberhaus. „Und da hat es eben nicht ganz gereicht“, sagt er. Nach nur einem Einsatz ging die Reise nach Graz und Regensburg weiter, es folgte das Karriereende wegen Knieproblemen. „Es war eine schöne Zeit. Aber damals ist eben eine Tür zu- und eine andere aufgegangen“, sagt er. Radlspeck hat seinen Platz im Leben nach dem Fußball längst gefunden. Er arbeitet als Physiotherapeut und betont: „Das macht mir riesigen Spaß.“ Dass er jedes Mal ziemlich lange überlegen muss, wenn er Fragen zum Spiel gegen Bremen beantworten soll, ist der beste Beleg dafür.

Übersicht der Pokalhelden

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